DBU aktuell Nr. 9 | 2020

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Ergebnisse Unternehmensumfrage © nachhaltig.digital
Drei Viertel der mittelständischen Unternehmen sehen Digitalisierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb.
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Ergebnisse Unternehmensumfrage © nachhaltig.digital
Zusammen mit den Kleinstunternehmen und kleinen Unternehmen sehen 55 Prozent der Befragten Digitalisierung als Chance.
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Ergebnisse Unternehmensumfrage © nachhaltig.digital
Hohe bis sehr hohe Potenziale sehen die Befragten unter anderem beim effizienteren Einsatz von Ressourcen, bei transparenteren Lieferketten sowie beim geringeren Energieverbrauch.
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2.) nachhaltig.digital monitor.2020: Erste Umfrageergebnisse

Eine Mehrheit der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sieht Digitalisierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen KMU-Umfrage durch das Wallenhorster Marketing-Research-Institut Produkt + Markt. Beauftragt wurde die Befragung von der Kompetenzplattform nachhaltig.digital, die bei der DBU und dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M., Hamburg) angesiedelt ist.

Mit Verweis auf den Digital-Gipfel der Bundesregierung Ende November stellte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde erste Ergebnisse aus diesem „nachhaltig.digital monitor.2020“ vorab auf der Jahreskonferenz 2020 der Digital-Gipfel-Initiative (DIV) und „nachhaltig.digital“ vor. Demzufolge schätzen die meisten Befragten den Digitalisierungsgrad ihrer eigenen Firma als durchschnittlich (38 Prozent) ein. Als „hoch“ sehen ihn 27 Prozent, als „sehr hoch“ 16 Prozent der befragten Betriebe.

55 Prozent der befragten KMU sehen die Digitalisierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb. In der Gruppe der Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitenden, also dem klassischen Mittelstand, sind es sogar drei Viertel. Neben besserem Zugang zu Wissen und schnelleren Prozessabläufen sieht die Mehrheit aller befragten Betriebe hohe bis sehr hohe Potenziale beim effizienteren Einsatz von Ressourcen (72 Prozent), bei transparenteren Lieferketten (62 Prozent) sowie beim geringeren Energieverbrauch (51 Prozent).

Die Befragung zeigt auch weiteren Handlungsbedarf auf: Etwa zwei Drittel der Befragten gibt an, dass es noch an Wissen, Praxisbeispielen und Lösungsansätzen mangelt, um die Digitalisierung für eine ökologischere Wirtschaftsweise zu nutzen. DBU-Generalsekretär Bonde: „An diesem Defizit arbeitet die Kompetenzplattform „nachhaltig.digital“: Unternehmen können sich hier leicht vernetzen, sich in einer Sammlung  „nachhaltig.digitaler Bausteine“ zu praktischen Lösungen informieren und über Good-Practice-Beispiele und Innovationen austauschen.“

 

Für die Umfrage „nachhaltig.digital monitor.2020“ wurden vom 10. Juni bis 30. Juli dieses Jahres in kleinen und mittleren Unternehmen 500 Telefoninterviews mit Entscheiderinnen und Entscheidern im Bereich der Digitalisierung geführt. Eine Gesamtveröffentlichung erfolgt in Kürze. Erste Ergebnisse unter: https://nachhaltig.digital/blog/1123