Mitte des letzten Jahrhunderts stand der Uhu aufgrund intensiver Bejagung in Deutschland kurz vor der Ausrottung. Heute haben sich die Bestände der weltweit größten Eule dank Schutz- und Auswilderungsaktionen wieder deutlich verbessert.
Man schätzt ihren Bestand bundesweit auf rund 1.000 Brutpaare. Einer, der daran maßgeblichen Anteil hat, ist Stefan Brücher aus Mahlberg in Nordrhein-Westfalen.
Er ist seit über 20 Jahren im Naturschutz ehrenamtlich engagiert und seit zwei Jahren Vorsitzender der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE). Das klingt nach viel Verwaltungs-, Lobby- und Aufklärungsarbeit und ist es auch. Daneben hat der Vogelschützer aber genug Zeit für die praktische Arbeit:
Zur Brutzeit im Mai erklettert er schwer zugängliche Felsregionen in der Eifel, um die Jungvögel der Eifel-Uhus zu beringen. Verletzte Tiere versorgt und pflegt er, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden können, wo Brücher das Leben der Greifvögel genauestens beobachtet und dokumentiert.
Seit Sommer 2000 krönt eine Dauerausstellung im »Haus des Gastes« in Heimbach die Öffentlichkeitsarbeit der Eulenfreunde in der Eifel.
Die Ausstellung trägt maßgeblich die Handschrift von Stefan Brücher und will auf unterhaltsame und emotional ansprechende Weise über Eulenvögel aufklären, ohne belehrend zu wirken.
Für sein außergewöhnliches Engagement erhielt Brücher den Naturschutzpreis muna 2006 in der Kategorie »Lebensaufgabe Natur«.