DBU aktuell - Nr.11 November 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

DBU-Aktuell 11/07
Arbeitsplatz in der Solarwerkstatt in Kondoa, Tansania
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3.) Solarlicht für Entwicklungsländer

Mehr als zwei Milliarden Menschen steht kein elektrischer Strom und damit keine elektrische Beleuchtung zur Verfügung. Die Zahl der Petroleumlampen allein in Afrika wird auf mehr als 50 Mio. geschätzt. Petroleumlampen liefern nur schwaches Licht und setzen gleichzeitig gesundheitsschädliche Rußpartikel und unangenehme Gerüche frei. Um hier Abhilfe zu schaffen, haben Schüler der Staatlichen Berufsschule Berchtesgadener Land gemeinsam mit kompetenten Partnern der Ausbildungsbetriebe eine gesundheits- und umweltfreundliche Alternative entwickelt: die mobile Solarlampe SOLAR 2000-LED. Gegen­über der Petroleumlampe zeichnet sie sich durch bis zu fünfmal helleres Licht aus.

Kohlenstoffdioxid und andere gesundheitsschädigende Stoffe werden nicht mehr freigesetzt. Die Anschaffungskosten der Bausätze sind mit 74 Euro zwar relativ hoch, es fallen jedoch keine Brennstoffkosten mehr an. Der Verein solarprojekt-freilassing e. V. versendet Bausätze und Werkzeuge für die Montage der Solarlampe in Entwicklungsländer und hat in Tansania und Mali Werkstätten für Solartechnik eingerichtet. Da die Solarlampe bei den Nutzern hohe Akzeptanz gefunden hat, besteht große Nachfrage. Der Preis der Lampe ist für Menschen in Entwicklungsländern jedoch kaum finanzierbar. Daher wurde ein kostengünstiges Mietsystem entwickelt, das ebenfalls gut angenommen wird und zusätzlich für die Werkstätten eine wirtschaftliche Grundlage bietet.

www.solarprojekt-freilassing.de