DBU aktuell - Nr.11 November 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

DBU-Aktuell 11/07
Prüfstand zur Optimierung neuentwickelter und modifizierter Ölbrenner.
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6.) Ölbrenner weniger korrosionsanfällig

Die moderne Öl-Brennwerttechnik erfordert die Verwendung von schwefel­armem Heizöl, das seit Anfang 2004 auf dem deutschen Markt erhältlich ist. Das bei der Verbrennung freigesetzte umweltbelastende Schwefeldioxid kann damit sehr deutlich, nämlich um das 40-fache reduziert werden. Allerdings treten bei der Verwendung von schwefelarmem Öl an den Flammrohren der Ölbrenner Materialprobleme auf durch das so genannte Metal-Dusting. Dabei handelt es sich um eine Korrosion in Form des Aufkohlens von Nickel- und Eisenlegierungen, die nach kurzer Zeit zu einer Materialzerstörung führt.

Die MEKU Metallverarbeitungs GmbH & Co. KG (Dauchingen) hat in Kooperation mit dem Oel-Wärme-Institut Aachen (OWI) vor diesem Hintergrund im Rahmen eines Forschungsvorhabens verschiedene Lösungskonzepte untersucht. Für die Neukonstruktion von Ölbrennern im Leistungsbereich von 14 bis 25 kW wurde eine Mischeinrichtung entwickelt, die für eine spezielle Verdrallung der zugeführten Verbrennungsluft sorgt. Damit ließ sich das Korrosionsrisiko deutlich verringern. Da die Luftzufuhr bei Brennern höherer Leistung (> 25 kW) bei gleicher Brennerbaugröße zweistufig erfolgen muss, fiel die positive Wirkung der Verdrallung auf die Korrosionsminderung hier weniger zufriedenstellend aus. Auch die für die Umrüstung von Ölbrennern gewählte Option der Voroxidation der Flammrohre führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Das Unternehmen sieht hier weiteren Forschungsbedarf.

www.meku.de