Die Verbesserung von Waldlebensräumen für Fledermäuse stand im Mittelpunkt eines Vorhabens der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Um zu klären, welche Waldstrukturen Fledermäuse benötigen, wurden Daten zum Jagdverhalten zweier typischer Waldarten mit Daten zur Waldstruktur kombiniert. Die räumlichen Aufenthaltsorte von Mops- sowie Bechsteinfledermäusen wurden mit einer Apparatur zur akustischen Flugbahnverfolgung bestimmt, die Waldstrukturen mit einem Laserscanner erfasst. Die Messungen zeigten deutlich erhöhte Jagdaktivitäten in hallenartigen Waldbereichen, an Waldrändern oder Waldwegen sowie auf Lichtungen. In dichten Wäldern dagegen hielten sich die Arten nur selten auf.
Fasst man die Ergebnisse zusammen, so ist festzuhalten, dass für Mitteleuropa typische Buchenwälder den optimalen »Fledermauswald« darstellen. Und zwar dann, wenn die Wälder ein Mosaik aus Optimal- (Buchen-Hallenwald), Zerfalls- (lückige Kronenschicht) und Heranwachsstadien (mehrschichtiger Aufbau) aufweisen. Für Wirtschaftswälder lässt sich ableiten, dass Fledermauslebensräume am besten über ein so genanntes Z-Baum-Nutzungskonzept realisiert werden können. Dazwischen liegende »dynamische Inseln« können zur Aufwertung der Lebensräume beitragen.
www.fledermaeuse.uni-freiburg.de