DBU aktuell - Nr.3 März 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

DBU-aktuell 03/08
Mobiles Trinkwasseraufbereitungsgerät
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3.) Trinkwasserversorgung für den Notfalleinsatz

Naturkatastrophen gefährden immer wieder die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung in vielen Teilen der Welt. Hygienisch belastetes Trinkwasser kann in diesen Fällen Epidemien verursachen und viele Menschenleben zusätzlich fordern. Mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen zur Notfallversorgung zeichnen sich meist durch einen hohen Technisierungsgrad aus und erfordern einen erheblichen Personal-, Energie- und Chemikalienbedarf. Zudem dauern der Transport und die Inbetriebnahme solcher Anlagen üblicherweise mehrere Tage. Um die Trinkwasserversorgung der Hilfsbedürftigen schnell und unkompliziert sicherzustellen, entwickelte das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der Universität Kassel ein mobiles Trinkwasseraufbereitungsgerät, mit dem sich bis zu 200 Personen über mehrere Tage selbstständig mit Trinkwasser, aufbereitet aus Oberflächenwässern, versorgen können. Die schnelle Verfügbarkeit der Anlage schließt für die betroffenen Personen eine lebenswichtige Versorgungslücke und ergänzt somit die vorhandenen Großapparaturen zur Trinkwasserversorgung. Die Anlage nutzt als verfahrenstechnischen Kern die Membran­filtration. Sie wird betriebsfertig gelagert, ist einfach zu bedienen und kommt ohne Energie- und Chemi­kalieneinsatz aus.