DBU aktuell - Nr.3 März 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

8.) Algorithmus verbessert Kanalinspektion

Die optische Zustandserfassung ist eine wesentliche Grundlage für die Entscheidung, ob und in welcher Weise Abwasserkanäle saniert werden müssen. Untersuchungen zeigen, dass die Qualität der optischen Zustandserfassung aufgrund mangelnder Qualifikation und Motivation des Bedienpersonals der Kamerasysteme oftmals ungenügend ist. Eine Möglichkeit, die Qualität der Zustandserfassung zu verbessern, liegt in der Entwicklung von Bilderkennungsalgorithmen. Diese können eine objektive Analyse bieten. Der Fokus der ersten Projektphase zur Entwicklung und Erprobung eines digitalen Bilderkennungs- und -verarbeitungsverfahrens lag auf einer größtmöglichen Unterstützung und Entlastung des Inspekteurs. Die Positionen von erkannten Kanalbestandteilen oder Schäden sollen angezeigt werden; der Inspekteur muss sie dann lediglich übernehmen. Dies bringt eine Erleichterung bei der Protokollierung mit sich. Eine erhebliche Entlastung verspricht darüber hinaus die automatische Erkennung sogenannter ereignisloser Haltungssegmente, in denen weder Schäden noch bauliche Kanalbestandteile zu protokollieren sind. Bei einer entsprechenden Robustheit der Erkennungsalgorithmen brauchen diese Bereiche dann nicht mehr manuell gesichtet zu werden. Dadurch ergibt sich eine Zeitersparnis, die eine entsprechende ökonomische Relevanz erwarten lässt.
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