DBU aktuell Nr. 5 | Mai 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

1. Zukunft Wasser im Fokus der Sommerakademie

Der Klimawandel, die wachsende Weltbevölkerung und die steigende Industrieproduktion erfordern gerade in Zeiten des globalen Wandels massive Anstrengungen zum nachhaltigen Schutz und zur Nutzung von Wasser und Gewässern.

Diesem Schlüsselthema der nachhaltigen Entwicklung ist die 15. DBU-Sommerakademie in der Zeit vom 14. bis 19. Juni 2009 im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal/Ostritz gewidmet. Unter dem Titel »Zukunft Wasser« bietet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein vielschichtiges und umfangreiches Programm. Gemeinsam mit renommierten Experten, internationalen DBU-Stipen­diaten sowie vielen Persönlichkeiten aus dem DBU-Umfeld werden Strategien und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit der Ressource Nummer Eins identifiziert und diskutiert.

Die Welt im Wandel

Zum Auftakt am Montag, 15. Juni berichtet der sächsische Umweltminister Frank Kupfer über Gewässerschutz und Wasserwirtschaft im Gastgeberland Sachsen. Anschließend wird Dr. Jürgen Kropp vom Potsdam-Institut für Klima­folgenforschung (PIK) in seinem Vortrag »Zukunft Klima – Die Welt im Wandel« über die neusten Erkenntnisse der Klimaforschung sprechen. Fritz Holzwarth vom Bundesumweltministerium (BMU) stellt das UN-Jahr »Transboundary Rivers 2009« vor. Der DBU-Umweltpreisträger Hans Huber spricht über »innovative Wassertechnik als Chance für Umwelt und Wirtschaft«.
Am dritten Veranstaltungstag nehmen die drei parallel stattfindenden Workshops ihre Arbeit auf. Die Arbeitsgruppe »PIUS und Energieeffizienz« diskutiert unter anderem über Beispiele aus der Textil-, Papier und Chemie­industrie sowie über zahlreiche Anwendungen von Membrantechniken und die Kreislaufführung von Prozesswässern. Sie steht unter der Moderation von Prof. Dr. Joachim M. Marzinkowski, Uni Wuppertal, sowie von Prof. Dr. Peter Czernak, FH Gießen-Friedberg. Eine zweite Arbeitsgruppe hat Beispiele dezentraler Wasserwirtschaft zum Inhalt. Hier kommen Projekte aus Rumänien beziehungsweise Projekte zur getrennten Erfassung von Niederschlagswasser zur Sprache. Die Arbeitsgruppe steht unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Londong, Bauhaus-Universität Weimar,  und von Dr. Heiko Sieker, Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH (Dahlwitz-Hoppe­garten). Die dritte Arbeitsgruppe befasst sich mit dem Thema EU-Wasserrahmenrichtlinie – Schwerpunkt Wasserstraßen und Ökologie. Die Revitalisierung des Rheins, die nachhaltige Bewirtschaftung der Elbe sowie die grenzüberschreitende Renaturierung der Unteren Donau sind hier unter anderem zentrale Themen. Diese Gruppe wird von Ulf Jacob (Zentrum für Umweltkommunikation/ZUK) und Volker Wachendörfer (DBU) moderiert.
Am Mittwoch, 17. Juni finden tradi­tionell die Exkursionen der Sommer­akademie statt. Sie führen unter anderem nach Hirschfelde, wo der Spül-, Reinigungs- und Waschmittelhersteller fit besichtigt werden kann.
Am Donnerstag, 18. Juni nehmen die Arbeitsgruppen ihre Tätigkeit wieder auf. Unter Leitung von Prof. Dr. Bela H. Buck, Alfred-Wegener-Institut (Bremerhaven), werden die Themen Aquakultur, Energie­effizienz in Abwasserbehandlungsanlagen und Klärschlammverwertung diskutiert. Ein weiterer Arbeitskreis befasst sich mit Bildungs- und Kommunikationsfragen im Sektor Wasser/Abwasser.
Aspekte wie Aus- und Fortbildung in der Wasserwirtschaft sowie der Wissens- und Technologie­transfer in Südost­europa und das Thema Wasser in der Bildung für nachhaltige Entwicklung kommen hier zur Sprache. Rüdiger Heidebrecht, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (Hennef), sowie Dr. Nicole Freyer (DBU), Martin Schulte und Verena Menz (beide ZUK) moderieren diesen Workshop. An der Moderation der Arbeitsgruppen I, II und IV (siehe ausführliches Programm) wirken ferner die DBU-Mitarbeiter Franz-Peter Heidenreich und Anja Grove mit.

Wasser und Klima

Schließlich befasst sich eine sechste Arbeitsgruppe mit der Fragestellung
Wasser und Klima. Hochwasser-Risikomanagement oder die Auswirkungen veränderter Niederschlagsmuster auf die Siedlungs­entwässerung spielen in diesem Arbeitsfeld eine Rolle. Moderiert wird dieser Arbeitskreis von Volker Wachendörfer (DBU) und Ulf Jacob (ZUK).
Am letzten Akademietag stehen die Auswertung der Arbeitsgruppen sowie eine abschließende Podiumsdiskussion auf der Agenda. Das ausführliche Programm der Veranstaltung befindet sich hier.