DBU aktuell Nr. 12 | Dezember 2010

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

1. Ehemalige Stipendiaten der DBU sind überwiegend in Umweltberufen tätig

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergibt jährlich 60 Promotions­stipendien an Nachwuchswissenschaftler aller Fachrichtungen, die eine weiterführende Forschungsarbeit auf dem Gebiet des Umweltschutzes anfertigen. Über die Vergabe entscheidet zweimal jährlich ein Auswahlgremium, das sich aus Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen zusammensetzt. Bis heute wurden insgesamt 944 Stipendien bewilligt. Von 1992 bis 2005 lag die Erfolgsquote der geförderten Promotionen bei 83 %. Über 80 % dieser Arbeiten wurden mit »sehr gut« bzw. mit Auszeichnung bewertet. Im Schnitt benötigen die Nachwuchswissenschaftler drei Jahre und neun Monate für die Anfertigung ihrer Doktorarbeiten.

»Investitionen in Köpfe« ist das Leitmotiv des DBU-Stipendienprogramms.
»Investitionen in Köpfe« ist das Leitmotiv des DBU-Stipendienprogramms.
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All dies sind statistische Zahlen, die seit Beginn des Stipendienprogramms
im Jahr 1992 geführt und fortgeschrieben werden. Was aber ist aus den Stipendiaten nach Abschluss der Promotion geworden? Zu dieser Frage lagen bis vor kurzem keine systematisch erhobenen Daten vor. Eine aktuelle Umfrage hat hier Licht ins Dunkel gebracht: Demnach ist über die Hälfte (53 %) der ehemaligen Stipendiaten als wissenschaftlicher oder technischer Mitarbeiter tätig.

31 % bekleiden eine Führungsposition, 4 % sind Professor oder Professorin.
Der größte Teil (76 %) der Ehemaligen arbeitet in einem Angestelltenverhältnis. Dazu kommen 11 %, die selbstständig tätig sind, und 11 %, die als Beamte arbeiten. Überwiegend arbeiten die ehemaligen DBU-Stipendiaten in unbefristeten Arbeitsverhältnissen (57 %). 43 % haben einen befristeten Vertrag. Der Arbeitsort ist zu etwa 80 % Deutschland. Jeweils ungefähr 10 % arbeiten im Ausland oder teilweise im In-, teilweise im Ausland.
Fast die Hälfte (49 %) arbeitet weiterhin im Bereich der Forschung, 33 % in der Wirtschaft, 7 % in der Verwaltung und 4 % in den Medien. Das spiegelt sich auch in den Branchen wieder, in denen die Alumni aktiv sind. Am häufigsten arbeiten sie in der Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur- oder Agrarwissenschaften und Medizin. Fast ebenso viele arbeiten im Umwelt- und Naturschutz. Die Kompetenzbereiche der Befragten sind erwartungsgemäß breit gefächert. Der am meisten genannte Bereich ist die Ökologie.
Bei mehr als zwei Dritteln der Ehemaligen gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Dissertationsthema und der aktuellen Beschäftigung. Bei noch mehr Befragten (81 %) besteht ein Zusammenhang zwischen dem Thema Umwelt allgemein und der aktuellen Beschäftigung.

Über die Hälfte der ehemaligen Stipen­diaten findet, dass sie von der ideellen Förderung profitiert haben. Wenn sie an die Stipendienzeit zurückdenken, verbinden die meisten interdisziplinären Austausch, interessante Personen und Seminare, aber auch finanzielle Unabhängigkeit mit ihrer Förderung. Besonders häufig wurden als positive Erinnerung die Stipendiatenseminare und das hohe Maß an persönlicher Freiheit genannt. Fast zwei Drittel der Ex-Stipendiaten haben entweder manchmal oder sogar häufiger Kontakt zu anderen ehemaligen Stipendiaten.

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