Üblicherweise ist das Beizen von Edelstahl ein umweltbelastender Vorgang. Um die Belastung in Grenzen zu halten, müssen die eingesetzten Beizsäuren (Salpeter- bzw. Flusssäure) aufwändig abgesaugt und entsorgt werden. Die Firma Stahlrohr & Filter GmbH beschritt insofern für ihren neuen Produktionsstandort in Rietberg (NRW) Neuland, als hier eine Tauchbeizanlage zum Einsatz kam, die wenig Beizmedium verbraucht und erstmals in Kombination mit einer Vakuumdestillationsanlage betrieben wird. Die Stahlprodukte der Firma finden in der Wasserversorgung, speziell im Brunnenausbau Verwendung. Die innovative Anlagenkombination bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zu konventionellen Lösungen: So konnte der Beizmedienverbrauch auf rund 1,8 m3 Flusssäure im Jahr reduziert werden. Durch die Kreislaufführung des Spülwassers konnte man ferner auf eine Abwasserreinigung verzichten. Eine Abluftreinigung war ebenfalls nicht mehr nötig. Deutlich verringert wurden ferner die zu entsorgende Abfallmenge sowie der Energieverbrauch. Da zudem die Kosten bei einwandfreien Beizergebnissen um etwa 8 % gesenkt werden konnten, lässt sich das Verfahren als voller Erfolg bezeichnen.
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