DBU aktuell Nr. 9 | September 2011

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Brennkammer

4.) Energieeinsparung beim Gesenkschmieden

Die Produktionsverfahren der Massiv­umformung wie das Gesenkschmieden sind gekennzeichnet durch hohe Tonnagen und hohe Produktivität, aber auch durch einen hohen Energiebedarf. Er resultiert im Wesentlichen aus der benötigten Prozesswärme, die wiederum erforderlich ist, um die Metalle verarbeitungsfähig zu machen. Gesenkschmieden ist ein Umformverfahren zur Herstellung von Rohteilen, die annähernd oder ganz der Kontur des Fertigteils entsprechen. Die bei der Erwärmung der Rohlinge frei werdende Abwärme wird bisher nur in sehr geringem Umfang genutzt.

Eine effiziente Rückführung ist in vielen Betrieben nicht zufriedenstellend gelöst. Von der Firma Gesenk- und Freiformschmiede Ing. Stefan Kutsche (Burgstädt) wurden neue prozessführende Komponenten für Erwärmungseinrichtungen kleiner und mittlerer Leistung für Gesenkschmiedeteile entwickelt. Neben einem entsprechend angepassten Brenner zeichnet sich die neue Technologie insbesondere dadurch aus, dass das aus dem Schmiedeofen abgeführte Abgas direkt zur Vorwärmung der Rohlinge genutzt werden kann. Mit der mittlerweile zum Patent angemeldeten Technologie lassen sich im Schmiede­ofen Wirkungsgrade von über 80 % erreichen, wie erste Untersuchungen an einem Prototypen zeigen. Für die Entwicklung wurde die Firma Kutsche 2010 mit dem Umweltpreis der Handwerkskammer Chemnitz ausgezeichnet.
www.gesenkschmiede-kutsche.de