DBU aktuell Nr. 3 | März 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

INNOLET G, in einem Kunststoffschacht eingebaut
INNOLET G, in einem Kunststoffschacht eingebaut

2.) Gully-Filter zur Regenwasserbehandlung

Untersuchungen der Eintragspfade umweltrelevanter Schmutz- und Schadstoffe weisen auf den erheblichen Anteil der Niederschlagsabflüsse aus Siedlungen hin. Damit kommt dezentral ausgerichteten Konzepten der Regenwasserbewirtschaftung mit Rückhalt und Behandlung der Niederschlagsabflüsse vor Ort eine besondere gewässer­ökologische Bedeutung zu.

Die Ingenieur­gesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH (Hoppe­garten) entwickelte gemeinsam mit Hamburg Wasser, der Hamburg Port Authority (HPA) und der Firma Funke einen speziellen Gully-Filter zur Behandlung von Regenwasser von Verkehrsflächen weiter. Erprobt wurde die sogenannte Filterpatrone INNOLET G (»getaucht«) in den Vollhöfner Weiden im Gebiet des Hamburger Hafens.

Die Patrone kann in vorhandene Gullys mit Nassschlammfang ohne Aufhängung am Gitterrostaufsatz integriert werden. INNOLET G behält den maximalen Querschnitt im Einlauf bei und hält die im Schlammfang sich ansammelnden Materialien weitestgehend zurück. Der Betriebsaufwand wird durch die Freihaltung des Zulaufquerschnittes minimiert. Die Entwicklung der neuen Bauform INNOLET G genügt folgenden Kriterien:

  • Verhinderung der Verstopfungsgefahr am Gitterrost
  • Nutzung des vorhandenen Schlamm­sammelspeichers
  • Verhinderung des Austrages von Schwimmstoffen und Filtration vor Ablauf in den Kanal.

Der neue Filter kann prinzipiell in Nassgullys, wie sie in vielen Städten vorhanden sind, zum Schutz der Gewässer eingesetzt werden.

www.sieker.de
www.hamburgwasser.de
www.hamburg-port-authority.de