Die Vorteile des UV-Härtens von Lacken liegen im Einsatz lösemittelfreier Systeme, niedrigem Energieverbrauch, geringem Materialeinsatz durch reduzierte Lackschichtdicken und Wiederverwendbarkeit des Overspray-Materials. Verfahrenstechnische Probleme bei der Beschichtung dreidimensionaler Bauteile schränken allerdings heute die Anwendbarkeit noch erheblich ein.
Ein weiteres gravierendes Problem ist, dass die UV-Härtung empfindlich auf den Sauerstoff der Luft reagiert. Bei der industriellen Anwendung müssen diese Effekte durch Überdosierung von UV-Strahlungsdichte (erhöhter Energieverbrauch) und Fotoinitiatoren (Chemikalieneinsatz) kompensiert werden. Die IST METZ GmbH (Nürtingen) hat auf der Basis von Simulationsrechnungen eine UV-Beschichtungsanlage erstellt, die mit einem flexibel anpassbaren Reflektor und der Möglichkeit ausgestattet ist, den Bestrahlungsraum zu inertisieren.
Parallel wurden vom Kooperationspartner Lankwitzer Lackfabrik GmbH & Co. KG (Berlin) speziell angepasste Lacke formuliert. Ziel war der praktische Funktionsnachweis einer energiesparenden Beschichtung von großen dreidimensionalen Bauteilen (Kantenlänge bis 500 mm) mit UV-Lacken. Der Energieverbrauch konnte halbiert und der Einsatz von Fotoinitiatoren um bis zu 80 % vermindert werden.
www.ist-uv.de
www.lankwitzer.com/