DBU aktuell Nr. 6 | Juni 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

»Jugend forscht«-Preisträger
Von links nach rechts: Die »Jugend forscht«-Preisträger Andre Krause, Sebastian Wendt und Frank Kühmstedt aus Jena zeigen, wie sich aus Biomasse Strom und Wärme erzeugen lässt.

6.) »Jugend forscht«: DBU würdigt spitzfindige Lösungsansätze

Neue Nutzungsmöglichkeiten für erneuerbare Energien bilden den Mittelpunkt zweier »Jugend forscht«-Arbeiten, die mit dem DBU-Sonderpreis »Umwelttechnik« 2012 in Erfurt ausgezeichnet wurden. Die 18-jährigen Andre Krause, Frank Kühmstedt und Sebastian Wendt vom Angergymnasium in Jena (Bild) erhielten für die Miniaturisierung einer Biogas­anlage den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis der DBU. Mit einer selbst gebauten Biogasanlage beweisen sie, dass es gute Alternativen zu fossilen Energieträgern gibt.

Ihr Konzept umfasst Substratlager, Rohstoffaufbereitung, Fermenter, Gasspeicher, Blockheizkraftwerk und Steuereinheit. Es produziert rund um die Uhr Strom und Wärme. Die Anlage kann mit nachwachsenden Energiepflanzen wie Mais ebenso betrieben werden wie mit Abfallprodukten, zum Beispiel Fäkalien oder Grasschnitt. Sie ist so ausgelegt, dass sie den Bedarf eines Einfamilien­hauses deckt. Nach den Berechnungen der Jungforscher amortisiert sich das System im Laufe von vier Jahren.

Lev Mesenburg, Nils Empen und Frank Erdmann von der Hermann-Tast-Schule in Husum entwickelten eine Kombi-Anlage aus Photovoltaik und Solarthermie und erhielten dafür den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis der DBU. Photovoltaikmodule werden dabei mithilfe einer wasserdurchströmten Stegplatte gekühlt. Im Ergebnis wird nicht nur der Wirkungsgrad der Solareinheit erhöht, sondern zugleich Warmwasser erzeugt. Durch optische Aufheller im Wasser kann zusätzlich ein Teil des Sonnenlichts in Wellenlängen umgewandelt werden, die die Effizienz des Solarmoduls weiter erhöhen.