DBU aktuell Nr. 7-8 | Juli-August 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Apfelwickler
Larve eines Apfelwicklers in einem Apfel

5.) Weniger Insektizide im Kampf gegen Apfelwickler

In Deutschland werden Äpfel auf rund 31.200 Hektar angebaut. In dieser Sonderkultur ist der Apfelwickler (Nachtfalter) ein Hauptschädling. Das wichtigste biologische Verfahren zur Apfelwickler­bekämpfung ist der Einsatz eines Granulovirus. Aber auch dagegen sind bereits Resistenzerscheinungen des Schädlings beobachtet worden.

Somit ist es erforderlich, auch beim Einsatz biologischer Pflanzenschutzverfahren ein Resistenzmanagement zu betreiben. Im Projekt der Biofa AG (Münsingen) in Kooperation mit dem Institut für Phytomedizin der Universität Hohenheim wurden biologische Verfahren als Bausteine für eine individuell auf die Bedürfnisse jedes Betriebes zugeschnittene Gesamtstrategie zur Praxisreife gebracht und hinsichtlich Wirkung, Wirkungssicherheit und Kosten optimiert.

Ein Projektschwerpunkt war die Bekämpfung der ausgewachsenen Larven des Apfelwicklers in der Überwinterungsphase. Die Kombinationsstrategie besteht aus dem Einsatz eines entomopathogenen Pilzes, entomopathogener Nematoden, der Anlage künstlicher Verstecke zum Fangen der Larven sowie dem Bacillus thuringiensis.

www.biofa-profi.de