DBU aktuell Nr. 4 | April 2013

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Verfahren zur Grundwasser­absenkung
Bohrarbeit: Ein neues Verfahren zur Grundwasser­absenkung wird eingerichtet.

4.) Neue Technik zur Grundwasserbewirtschaftung: Düsensauginfiltration

Arbeiten am Grundwasserspiegel sind dort erforderlich, wo Baumaßnahmen im Grundwasserbereich stattfinden. Ziel einer Grundwasserabsenkung ist es, die Baustelle durch einen Absenktrichter vom Grund-/Schichtenwasser freizuhalten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Techniken wie Rigolen, Erdbecken oder Versickerungsbrunnen verbleibt das Wasser beim patentgeschützten Düsensauginfiltrationsverfahren (hw-DSI®) im Untergrund und wird nicht zutage gefördert.

Das Verfahren der Firma Hölscher Wasserbau GmbH (Haren) zur gezielten Infiltration von Grundwasser stellt somit eine kostengünstige, sichere und leistungs­fähige Option im Vergleich zu herkömmlichen Versickerungsmaßnahmen dar und bietet sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile. Neben reinen Versickerungsmaßnahmen, z. B. zum Anheben oder Halten eines bestimmten Grundwasserstandes, ist der Einsatz in der Praxis auch beim Fehlen eines ortsnahen Vorfluters interessant.

Derzeit ist das Verfahren bereits im Raum Berlin und in Korschenbroich im Einsatz – zum Schutz von Bauwerken vor Vernässung beziehungsweise zur Kappung von Grundwasserspitzen bei Überflutung. Darüber hinaus werden DSI-Anlagen aus ökologischen Gründen zur langfristigen Grundwasseranreicherung  im Raum Erkelenz betrieben. Für den Einsatz im Bereich der Bauwasserhaltung ist die Technik insofern kostensparend, als Grundwasserableitungsgebühren und aufwändige Rohrleitungssysteme zum Vorfluter entfallen.

http://hoelscher.wosonst.de/startseite