DBU aktuell Nr. 9 | September 2013

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Margot Reichmann-Schurr
Margot Reichmann-Schurr

6.) Potenzial frühzeitig erkannt

Bei der Klär- bzw. Industrieschlamm­entwässerung erfolgt eine Fest-Flüssig-Trennung. Das im Schlamm gebundene Wasser lässt sich nur unter hohem Kostenaufwand trennen. Die Firma Reiflock Abwassertechnik GmbH (Baden-Baden) entwickelte eine neue Misch- und Dosierstation für polymere Flockungsmittel, mit der automatisch definierte Gebrauchslösungen kombiniert aus gelöstem Pulver-/Granulat- und Flüssigpolymer hergestellt werden.

Bei Versuchen auf Klär- und Industrieanlagen wurde nachgewiesen, dass mit diesen kombinierten Mischungen höhere Entwässerungsergebnisse erzielt werden – bei gleichzeitig niedrigerem polymeren Flockungsmittel-Verbrauch. Mit den hochkonzentrierten Polymerlösungen können bis zu 80 % Ansetzwasser eingespart und damit deutliche Umwelt- und Kostenvorteile erzielt werden.

Reiflock entwickelte die neue Misch- und Dosierstation (siehe Bild) in einem mehrjährigen FuE-Projekt, wobei umfangreiche technische Schwierigkeiten überwunden werden mussten. Mit Förderung der DBU entstand ein erstes Versuchsmuster, das nach Abschluss der Förderung noch mehrere Jahre weiterentwickelt, erprobt und optimiert wurde und nun erfolgreich vermarktet wird.

Margot Reichmann-Schurr, Geschäftsführerin der Reiflock Abwassertechnik GmbH, sagt zur DBU-Förderung: »Die DBU erkannte das Potenzial des Projektes in einer frühen Phase! Ohne die Anschubförderung wäre uns eine Durchführung zusammen mit Forschungs­partnern nicht möglich gewesen.«