DBU aktuell Nr. 3 | 2015

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Formwerkzeuge © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Eine neue Formwerkzeug-Kühltechnologie minimiert den Prozessenergiebedarf bei der Herstellung von textilen Formteilen dank eines bionischen Prinzips.

3.) Effizient kühlen nach dem Vorbild der Natur

Um die Produktion textiler Formteile wie Teppichböden für Fahrzeuginnenräume erheblich effizienter zu gestalten, hat die Grunewald GmbH & Co. KG (Bocholt) in Kooperation mit der West­fälischen Hochschule und dem Fraunhofer ISE in Freiburg ein neues Verfahren entwickelt. Statt wie bisher üblich mäanderförmige Kühlrohre in die Formwerkzeuge zu integrieren, die eine gleichmäßige Wärmeabfuhr erschweren und den Kühlaufwand erhöhen, wird ein bionisches Verfahren genutzt: Dieses erlaubt, die Geometrie und Dimensionierung der Kühlkanäle im Formwerkzeug zu optimieren und so Kühlzeit und Kühlenergie einzusparen. Als Vorbild dienen Blattadern oder Blutgefäße – fraktale Strukturen, die ein mehrfach verzweigtes Kanalnetzwerk bilden, um Fluide gleichmäßig und mit maximaler Effizienz zu verteilen. Perspektivisch lässt sich die Technik auf andere Verfahren wie beispielsweise im Spritzguss oder bei Organoblechen übertragen.

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