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DBU aktuell Nr. 6 | 2015 Mailen Drucken

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
1.) Neubau der Naturerbe GmbH feierlich eingeweiht

Nach nur 15 Monaten Bauzeit hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Ende Juni den Neubau ihrer Tochter­gesellschaft, der DBU Naturerbe GmbH, in Osnabrück eingeweiht. Das innovative Verwaltungs- und Ausstellungs­gebäude in Passivhausbauweise demonstriert erneut modellhaft die Möglichkeiten energieeffizienten Bauens: So setzt die DBU beim Gebäude auf den nachwachsenden Rohstoff Holz sowie auf Hanf als Dämmstoff und kühlendes Grundwasser, sodass keine Klimaanlage nötig ist. Das Gebäude hat eine Bruttogeschoss­fläche von etwa 1 800 Quadratmetern und benötigte Baukosten von rund 6 Mio. Euro.

Rund 180 Gäste und Mitarbeiter feierten die Einweihung, bei der die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundes­umweltministerium und DBU-Kuratoriumsvorsitzende, Rita Schwarzelühr-Sutter, darauf hinwies, dass der bemerkenswerte Neubau durch veränderte Sichtachsen und Bezüge die Anordnung der bestehenden Gebäude neu gewichte. Analog dazu befinde sich auch das Bild der Stiftung selbst in einem spürbaren Wandel. Die Kuratoriumsvorsitzende wörtlich:

»Die DBU ist im Aufbruch – sie hat ihre Arbeit umfassend evaluiert und wird im Herbst neue Förderleitlinien vorlegen. Unsere gemeinsame Herausforderung ist es, den markanten Platz der DBU in der Förderlandschaft der Bundesrepublik nach 25 Jahren neu zu bestimmen und auf die umweltpolitischen Herausforderungen der Zukunft auszurichten.«

Architekt Marcus Lembach vom Büro Metaraum aus Stuttgart erläuterte die Besonderheiten des Hauses (siehe Kasten). Der architektonische Ausdruck des Hauses sei – über die Darstellung des ökologischen Aspekts – eine Reverenz an das Parkgelände, ein Zweckbau im besten Sinne, sozusagen ein »Passepartout« für die wechselnden Inhalte der Ausstellungen der DBU. Als Basis für die Produktion hochleistungsfähiger Bauteile wurde Schnittholz technisch zu Holzwerkstoffen ‚veredelt‘«, betonte Lembach. Zertifizierte Weißtannen­lamellen aus dem Schwarzwald dienten dem Gebäude als Außenhülle.

Auch das Energiekonzept des Neubaus ist wohl durchdacht: Das neue Naturerbe-Gebäude wird nur noch einen rechnerischen Energiebedarf von jährlich rund 15 Kilo­wattstunden (kWh) pro Quadratmeter haben. DBU-General­sekretär Dr. Heinrich Bottermann sagte: »Zum Vergleich: Der durchschnittliche Heizbedarf liegt derzeit noch bei über 150 kWh pro Quadratmeter und Jahr«. Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert freute sich über die Beteiligung zahlreicher Unternehmen aus dem Umkreis beim Neubau.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DBU Natur­erbe GmbH haben ihre Arbeit im neuen Gebäude bereits aufgenommen. Die 20 Mitarbeiter arbeiten unter anderem an Managementplänen für die 47 Natur­erbeflächen der Stiftung mit ihren insgesamt rund 60 000 Hektar. Sie bereiten Naturschutzmaßnahmen im Wald, Offenland und für Feuchtgebiete vor und betreuen sowohl die Pächter und Akteure wie auch die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf den Flächen.

Der Neubau – auf einen Blick

•    Zweigeschossiges Büro- und Ausstellungs­gebäude in Holzbauweise mit einer Teilunterkellerung in Massivbauweise
•    Bruttogeschossfläche: 1 800 m2
•    Länge:     46,20 m
•    Breite:     20,36 m
•    Höhe:     8,70 m
•    Dämmstoff: vorwiegend Hanf, der vom DBU-Umweltpreisträger 2013, der Firma Hock GmbH & Co. KG (Nördlingen), stammt.
•    Die Photovoltaikanlage auf dem Gründach erzeugt jährlich rund 30 000 kWh Strom, den die DBU selbst nutzt, aber auch ins Stromnetz einspeist. Die Leistung entspricht dem Bedarf von acht Ein­familienhäusern. Das Gebäude erzeugt somit mehr Strom, als es verbraucht.

Mehr dazu im neu erschienen Buch »Bauen für die Zukunft«, das kosten­los zum Download bereitsteht.

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