DBU aktuell Nr. 7 | 2016

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

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Dr. Ingo Haug, ehemaliger DBU-Stipendiat
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3.) Neues aus Kuratorium und Geschäftsstelle

Fischotter-Projekt mit UN-Dekade-Auszeichnung

Das Blaue Metropolnetz – ein Verbundvorhaben zur Gewässer­entwicklung sowie zum Fischotter­schutz in der Metropolregion Hamburg erhielt im Mai die Auszeichnung als UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt. Honoriert wurde der beispielhafte Ansatz, zahlreiche Partner mit ins »Boot« geholt und ein länderübergreifendes Korridornetz realisiert zu haben. Niedersachsens Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz überreichte die Auszeichnung im Otter-Zentrum Hankensbüttel.


Professur für ehemaligen Stipendiaten

Dr. Ingo Haug, ehemaliger DBU-Stipendiat, wurde am 1. September 2016 zum Professor an der Hochschule Bremen ernannt. In der Fakultät Natur und Technik, Abteilung Maschinenbau, vertritt Haug die Fachgebiete Energiewirtschaft und effiziente Energietechniken. Zuvor war er seit 2011 als Professor an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim in den Fächern Nachhaltige Energiesysteme, Energiewirtschaft, Mathematik und Informatik sowie als Leiter des Kompetenzzentrums Nachhaltige Energiesysteme tätig. Seine Promotion erwarb Haug im Jahr 2000 am Zentrum für Angewandte Energie­forschung Bayern in Würzburg auf dem Gebiet des Energie­transports durch innovative Lichtlenkelemente.

 


Hebetrog für Fische erstmals bei Wasserkraftanlage im Einsatz

Das DBU-Entwicklungsprojekt der Versuchsanstalt für Wasserbau (Universität Kassel), das bereits 2013 zum Abschluss gebracht wurde, hat nun zur ersten praktischen Anwendung geführt. Entwickelt und mit Fischen erprobt hatten die Kasseler Forscher einen sogenannten Fischhebetrog (siehe DBU aktuell 07/08-13, Seite 2). Allerdings gelang dies damals nur bis zum Labormaßstab, denn der im Projekt ursprünglich vorgesehene Test in einer Pilotanlage ließ sich leider nicht realisieren. Mittlerweile ist die Entwicklung dieses Verfahrens auch ohne DBU-Förderung, aber auf Basis der im DBU-Projekt gewonnenen positiven Ergebnisse,  weitergegangen. Für den Fisch­hebetrog besteht ein Patent, und eine Lizenznehmerin aus Deutschland bietet den Hebetrog auf dem Markt an. Weltweit erste Anwendung findet das Verfahren nun in der Schweiz. Gegenwärtig wird dort die Wasser­kraftanlage der Industriellen Betriebe Interlaken für den Einsatz eines Fischhebetrogs umgebaut. Noch in diesem Jahr soll die Anlage in Betrieb gehen.  Die bereits im Projektantrag genannten Vorteile seien noch immer überzeugend, so Dr.-Ing. Reinhard Hassinger von der Prüfstelle für Umwelttechnik und Wasserbau der Uni Kassel wörtlich. Der Fischlift kombiniert die Aufgaben der Rechenreinigung und des Fischabstiegs in einer Anlage.

 


 Projektpartner ausgezeichnet

Aus knapp 100 Bewerbungen mussten drei Preisträger für den diesjährigen NordWest Award ausgewählt werden. Die Wahl fiel erfreulicherweise auch auf einen DBU-Projekt­partner: Ausgezeichnet wurde das innovative Hochwasserprojekt »Flutschutz« der Firma »optimal Planen- Umwelttechnik GmbH« (Menden). Zum Deichschutz ent­wickelt, produziert und vertreibt die Firma wasserbefüllbare Konstruktionen, die im Katastrophenfall schnell und wirkungsvoll einsetzbar sind.
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