DBU aktuell Nr. 05 | 2019

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

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Plastikpartikel am Strand

3.) Aus der Forschung: Analyseverfahren für Mikroplastik in Gewässern

Unerwünschte Plastikeinträge in die Umwelt sind allgegenwärtig. Insbesondere Mikroplastik, das heißt Partikel im Bereich von wenigen Mikrometern bis fünf Millimetern, ist inzwischen in nahezu allen Umweltkompartimenten präsent. Nur schnelle und zuverlässige Analysemethoden ermöglichen einen umfassenden Überblick über die existierende Mikroplastikbelastung von Gewässern.

Vor diesem Hintergrund dient das von der DBU geförderte Vorhaben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin, in Kooperation mit der Firma Gerstel GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr, und der Firma Lablicate GmbH, Hamburg, dazu, ein Verfahren zur Bestimmung von Mikroplastik maßgeblich zu verbessern und zu validieren.

Bis dato werden für die Mikroplastikanalytik überwiegend spektroskopisch-bildgebende Verfahren wie die Infrarot- oder Raman-Spektroskopie eingesetzt. Diese sind zeitaufwändig sowie arbeitsintensiv und können oft nur Form und Anzahl der Partikel bestimmen. Im Gegensatz dazu wurde von der BAM ein thermoanalytisches Verfahren entwickelt, das als Thermoextraktion-Desorption-Gaschromatographie-Massenspektrometrie (TED-GC-MS) bezeichnet und im Projekt samt Software optimiert wird.

Durch die schnellere und genauere Messung mittels TED-GC-MS lassen sich Eintrags- und Transportpfade bewerten und Maßnahmen treffen, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gewässerqualität beitragen können. Bei Erreichen der Projektziele ist es möglich, verlässliche Daten zu generieren, die die Grundlage für eine sichere Bewertung von Gewässern und die Veranlassung von Umweltentlastungsmaßnahmen bilden.

DBU-Pressefachinfomation zum Projekt

DBU-AZ 34636