DBU aktuell Nr. 3 | 2021

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

DBU Naturerbe, Daubaner Wald © Dr. André Kopka, DBU Naturerbe GmbH
Auf den rund 70.000 Hektar umfassenden DBU-Naturerbeflächen werden Lebensraumtypen kartiert - auch mithilfe einer neuen Datenbank. Hier im Bild die Fläche Daubaner Wald in der Oberlausitz.
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3.) Aus dem DBU Naturerbe: DBU Naturerbe entwickelt länderübergreifende Biotopdatenbank

„Wir wollen gemeinsam mit anderen Interessenvertretern Vorreiter bei der einheitlichen digitalen Erfassung von Biotopdaten sein und dabei die spezifischen Landesvorgaben einhalten. Ziel ist die maximale Vergleichbarkeit." So beschreibt Dr. André Kopka, zuständig für die IT und GIS-Koordination bei der DBU Naturerbe GmbH, die Motivation hinter einem aktuellen Projekt: Dem Erstellen einer länderübergreifenden Biotopdatenbank für die Biotop- und Lebensraumkartierung auf den DBU-Naturerbeflächen. Die Kartierung von Biotop- und FFH-Lebensraumtypen ist eine der Aufgaben der DBU Naturerbe GmbH, deren rund 70.000 Hektar umfassende Flächen in 71 Liegenschaften bundesweit verteilt sind. Die Schwierigkeit dabei: Die unterschiedlichen Vorgaben und Systeme der jeweiligen Bundesländer. „Durch länderübergreifende Parameter entsteht nun ein bundesweit erstes Standardverfahren“, sagt Kopka.

Biotopmodule für verschiedene Bundesländer

Dazu umfasst die Biotopdatenbank, die Teil des Naturerbe-Management- und Informationssystems „NaMIS“ ist, ein Basis-Biotopmodul sowie bereits sieben Biotopmodule der Länder, nämlich für Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Module für Nordrhein-Westfalen und Brandenburg sind geplant. Grundlage der Datenbank ist das forstliche Inventursystem „gl-forest“ der Firma ARC-GREENLAB in Berlin. Das darin enthaltene Biotopmodul wurde gemeinsam mit dem DBU Naturerbe erweitert und für die landesspezifischen Kartierungsverfahren differenziert.

Zentrale Erfassung bundeslandübergreifender Biotopdaten

Die Vorteile des seit 2015 entwickelten Software-Werkzeugs liegen für Kopka in der Zusammenführung unterschiedlicher Erfassungsmethoden und vor allem in der zentralen Erfassung bundesländerübergreifender Biotopdaten in einem System mit einem einheitlichen Datenmodell. Zudem bietet die Datenbank Vorlagen für Auswerte- und Analysefunktionen sowie Berichte.

Die Datenbank wurde im zweiten Teil des Online-Forums „Biodiversität und Digitalisierung" vorgestellt, siehe: https://www.dbu.de/@YoutubeBiodiversität_Digitalisierung2