DBU aktuell Nr. 3 | 2021

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Tagung des KNE-Fachdialogs.  © KNE gGmbH, Fotograf: Daniel Pfeffer
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Planung des KNE-Fachdialiogs. © KNE gGmbH
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5.) Aus dem Kulturgüterschutz: Energiewende versus UNESCO-Welterbe – Fachdialog für den Konfliktfall

Der Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien sind die Basis, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. Erneuerbare Energien stehen auf regionaler und lokaler Ebene aber oft in Konflikt mit den Interessen des Natur-, Landschafts- und Denkmalschutzes. Es ist ein Dilemma: Die Energiewende soll umgesetzt werden, doch welche Stadt oder Kommune möchte schon, dass eine Windkraftanlage vor der historischen Burg platziert wird? Es geht aber nicht nur um die Optik – es kann so weit kommen, dass Kulturgüter beeinträchtigt werden und ihren besonderen Denkmalwert oder Welterbetitel verlieren. Nicht selten landen Konflikte dieser Art vor Gericht.

Konfliktklärung verbessern

Das DBU-Projekt KNE-Fachdialog „Energiewende in der Nähe von UNESCO Welterbe“ vom Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) hat sich der Herausforderung gestellt, die Bedingungen für die Konfliktklärung zu verbessern. Grundlage für einen Dialog war,  die Interessen der Akteure aus dem Bereich der Energiewende und des Denkmalschutzes zu identifizieren. Der Fachdialog war dabei ein Instrument des Austausches und der Zusammenarbeit.

KNE als neutraler Moderator

Ziel war es, mit den Beteiligten aus den Bereichen Windenergie, des Denkmal- und Welterbeschutzes sowie der Städte und Kommunen Probleme zu erörtern und gemeinsam getragene Empfehlungen zu entwickeln, um so die Ansprüche des Windenergieausbaus und der Welterbestätten besser vereinbaren zu können. Das KNE fungierte dabei als neutraler Moderator.

Neben der erstmaligen Vernetzung der Akteure gelang es, Faktoren zu identifizieren, die wesentlich zum Konfliktpotential beitrugen. Auf dieser Basis wurden dann gemeinsam Empfehlungen entwickelt, um die Bedingungen in der Praxis zu verbessern. Diese sind in ihrer Form neu und Ergebnis der einmaligen Zusammenarbeit. Die Ergebnisse des Projekts sollen in Kooperation mit dem UNESCO-Welterbezentrum künftig auch international kommuniziert werden.

Die Empfehlungen finden sich hier zum Herunterladen.

DBU-AZ 33922