Lange war unklar, ob und wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) die Ozonschicht in der Stratosphäre beschädigen. Die Max-Planck-Wissenschaftler Professor Dr. Paul Crutzen (Mainz) und Professor Dr. Frank Arnold (Heidelberg) stellten bereits Ende der 70er Jahre Prognosemodelle für die chemischen Reaktionen des Ozonabbaus auf.
In ihren Arbeiten legten sie so die wissenschaftliche Grundlage für das FCKW-Verbot in Deutschland. Professor Crutzen gelang es, ein nachvollziehbares Modell für die zeitliche Entstehung des Ozonlochs im arktischen Winter zu erstellen. Professor Arnold lieferte die dafür erforderlichen wissenschaftlichen Daten und Erkenntnisse durch die Entwicklung modernster Messmethodik.
Ihrer Forschung ist es zu verdanken, dass die Bedeutung des Ozons als Schlüsselgas in der Stratosphäre erkannt und die Gefahr des Abbaus durch FCKW einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurden.
Dadurch wurde der Druck, gesetzliche Verbotsvorschriften für Treib- und Kältemittel zu erlassen, deutlich erhöht. Für seine wegweisenden Arbeiten wurde Professor Crutzen 1995 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.