Deutscher Umweltpreis 2000 - Dr. E. h. Bernhard Aloys Wobben | Stichwort: Windkraftanlagenbau

Bahnbrechende Entwicklungen im Windkraftanlagenbau

Bernhard Aloys Wobben © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Durch die Verleihung des Deutschen Umweltpreises im Jahre 2000 und dem damit verbundenen Zuspruch in der Öffentlichkeit wurde ich in meinem Bestreben nach einer aktiven Mitgestaltung einer nachhaltigen Energiezukunft und damit der Weiterentwicklung und Herstellung regenerativer Technologien abermals bestärkt.
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Vorschaubild - Windrad

In nur 15 Jahren wuchs die Firma ENERCON zu einem der weltweit führenden Unternehmen der Windkraftanlagenbranche mit heute etwa 2.300 Mitarbeitern. Dieser Erfolg begründet sich vor allem in den außergewöhnlichen technischen Innovationen, die durch Herrn Wobben angestoßen wurden. Als herausragende Beispiele dafür sind unter anderen die erfolgreiche Markteinführung von Windkraftanlagen mit drehzahlvariablem Wandlersystem und stallgeregelter Turbine sowie die weltweit erste serienreife Anlage mit getriebeloser Triebstrangausführung zu nennen.

Herr Wobben und seine Ingenieure entwickelten die weltweit erste serienreife Windkraftanlage ohne Hydrauliksystem. Damit ist es unmöglich geworden, die Umwelt durch unsachgemäße Handhabung oder Unfälle mit bis zu mehreren hundert Litern Hydraulik- bzw. Getriebeöl zu verunreinigen, die sich in herkömmlichen Anlagen befinden.

Mit hohem persönlichen und unternehmerischen Risiko hat sich Herr Wobben der Weiterentwicklung und Effizienzsteigerung der Windanlagentechnik in einer Zeit verschrieben und sein Unternehmen gegründet, als es keinen funktionierenden Windenergiemarkt in Deutschland gab. Die Nutzung der Windenergie sollte aus ihrem Nischendasein herausgeführt werden.

Bewusst setzt Herr Wobben dabei auch auf die sinnvolle Kombination mit anderen umweltfreundlichen Energieträgern und auf angepasste Technologiekonzepte für Entwicklungsländer.

Der Name ENERCON bzw. Wobben ist quasi zum Synonym für moderne Windkraftanlagentechnik geworden und bedeutet für viele hundert Menschen in der vergleichsweise strukturschwachen Region Ostfriesland, einen Arbeitsplatz in einem modernen, zukunftsorientierten Unternehmen der Umwelttechnologiebranche gefunden zu haben.