Kältetechnik spielt in vielen industriellen Prozessen eine wichtige Rolle. Halogenierte Kohlenwasserstoffverbindungen (FCKW und FKW) galten lange als optimale Kältemittel, bis deren ozonabbauende Wirkung bekannt wurde. Professor Dr.-Ing. Joachim Paul † und Dipl.-Ing. Ernst Jahn von der Firma INTEGRAL Energietechnik GmbH gelang es, ein Verfahren zur Nutzung von Wasser als Kältemittel zu entwickeln. Wasser, das Kältemittel der Natur, bietet ein umweltfreundliches Komplettsystem zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Kälte. Die von dem mittelständischen Unternehmen INTEGRAL erarbeitete Lösung stellt ein völlig neuartiges Konzept dar.
Durch die Weiterentwicklung speziell von Verdichtern und anderen Komponenten konnte Wasser in Kompressionskälteanlagen eingesetzt werden. Neben dieser kostengünstigen und mit niedrigem Energieverbrauch verbundenen Kälteerzeugung wird mit dem ebenfalls von INTEGRAL entwickelten FLO-ICE-Verfahren ein wirksamer Kältetransport eines Wasser-Eis-Gemisches (Binäreis) über längere Strecken ermöglicht. Somit können analog zur „Fernwärme“ „Fernkältesysteme“ aufgebaut werden, die Großgebäude, Stadtteile, Untergrundbahnen usw. mit der erforderlichen Kälte versorgen.
Die Technik lässt sich vielfältig nutzen, so dass auch eine Anwendung in der Klimatisierung von Gebäuden und überall dort, wo Maschinen und Produkte gekühlt werden müssen, denkbar ist.