Deutscher Umweltpreis 2002 - Prof. Dr. Klaus Töpfer | Stichwort: Internationales Engagement für den Umweltschutz

Internationales Engagement für den Umweltschutz

Prof. Dr. Klaus Töpfer
"Immer wieder stoße ich bei meinen vielfältigen Arbeiten für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen auf großartige Aktivitäten der Bundesstiftung Umwelt. Die Stiftung hat erfolgreich belegt, wie unverzichtbar die Bewahrung unserer natürlichen und kulturellen Lebensgrundlagen für das gesellschaftliche Selbstverständnis der Menschen und für die wirtschaftliche Entwicklung ist."
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Professor Klaus Töpfer wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er gehört heute zu den wichtigen Persönlich-keiten, die von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Nichtregierungs-organisationen (NGO) gleichermaßen anerkannt für das globale Ziel einer nachhaltigen Entwicklung eintreten

Professor Töpfer hat als Ökonom und Umweltschützer deutlich gemacht, dass wirtschaftliches Wachstum nur in Verbindung mit technologischem Wandel bei ressourcenschonender Ausrichtung möglich ist. Ein wichtiges Ziel von Professor Töpfer war es immer gewesen, die soziale Marktwirtschaft ökologisch weiter zu entwickeln. Er hat die Idee des vorbeugenden und produktions-integrierten Umweltschutzes entscheidend vorangetrieben. Der Initiative von Professor Klaus Töpfer ist es zu verdanken, dass die Idee der Kreislaufwirtschaft zum ersten Mal auf der Welt in Deutschland in Gesetzesform gegossen wurde.

Dass Deutschland heute weltweit eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz habe, ist auch ein Verdienst Professor Töpfers. Beispiele hierfür sind die Einführung der dritten Reinigungsstufe in Kläranlagen, die Verringerung der Müllmengen und das Verbot der FCKW-Produktion (Fluorchlorkohlen-wasserstoff). Auch die Selbstverpflichtung Deutschlands, bis zum Jahr 2005 den Ausstoß an Kohlendioxid um 25 Prozent zu senken, ist auf Professor Töpfer zurückzuführen. Besondere Verdienste hat er bei der Wiedervereinigung Deutschlands um den ökologischen Aufbau der neuen Bundesländer erworden.

Bei der UNO-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro "Umwelt und Entwicklung" hat Professor Töpfer wesentlich zum Erfolg der Weltkonferenz beigetragen. Als Vorsitzender der UNO-Kommission für nachhaltige Entwicklung befasste er sich nach dem Umweltgipfel maßgeblich mit der konkreten Umsetzung der Ziele von Rio.

Aufgrund seiner internationalen Reputation als Fachmann für Fragen nachhaltiger Entwicklungsstrategien und seines großen Geschicks, als Mittler bei Interessengegensätzen einen fairen Ausgleich zu erreichen, wurde Professor Töpfer 1998 von UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum Exekutivdirektor des UNO-Umweltprogramms berufen und im Jahr 2002 in diesem Amt bestätigt.

Der national allseits anerkannte Umweltpolitiker Klaus Töpfer ist heute ein glaubwürdiger Anwalt der globalen Verankerung des Nachhaltigkeitsprinzips, der mit Überzeugungskraft die Weltgemeinschaft zu aktivem Handeln zu bewegen sucht.