09.06.2017 | Workshop Umwelt und Recht: Umwelt und Recht – recht umständlich

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JuZuVie 17 Workshop Landwirtschaft und Ernährung © Lea Josepha Fried/Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Über manche Gesetzestexte und deren Auslegung lässt sich lange grübeln
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von Christian Tegge

Der Schutz von Umwelt und Natur ist entscheidend. Und rechtlich in Deutschland verdammt kompliziert.

Dr. Arndt Meyer-Vosgerau von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer versteht es seinen jungen Zuhörenden mit viel Witz und Verstand nahezubringen, dass es für die Durch- und Umsetzung von Naturschutzgesetzen in Deutschland mitunter engagiertes Sitzfleisch bedarf. Am Beispiel seiner eigenen Arbeitsheimat machte er deutlich, dass sich die Gesetzgebung im Naturschutz auf so vielen verschiedenen Ebenen bewegt, dass Parkmanagement zum Geduldsspiel werden kann. Zwischen 800 und 1.000 Umweltgesetze gibt es in der Bundesrepublik. Föderalismus macht die Sache auch nicht gerade leichter. Und dann ist das Wattenmeer auch noch grenzübergreifendes Weltnaturerbe. Und RAMSAR-Gebiet. Und Natura 2000. Und  so weiter und sowieso. Bei so vielen Gesetzes-Hochzeiten können die Tanzschuhe schon mal scheuern, wenn sich Vorschriften überschneiden oder mitunter sogar widersprechen. Doch der sympathisch-nordische Redner aus dem Wattenmeer zeigte sich optimistisch: „Unsere Gesetzesgrundlage ist großartig, nur eben nicht immer leicht. Aber die kann schon so bleiben.“ In jedem Fall war das Interesse und die Beteiligung innerhalb des Workshops rege, inklusive Zeitplanüberschreitung und Abschweifen bei der Fragerunde. Na dann: Ahoi!