10.06.2017 | Workshop Grundwissen Biodiversität: Viele verschiedene Flächen – aber auf welcher herrscht die größte Artenvielfalt?

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Grundwissen Biodiversität JuZuVie17 © Michael Münch/Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Dr. Alexander Bittner von der DBU erklärt Grundlagen zum Thema Biodiversität
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von Janinka Lutze

Zum Einstieg in den Workshop stellten die DBU-Mitarbeiter Dr. Volker Wachendörfer und Dr. Alexander Bittner das Konzept der Planetary Boundaries vor. Das Konzept enthält verschiedene Dimensionen, zu denen unter anderem Klimawandel, Landnutzungswandel, Trinkwassernutzung und Biodiversität zählen. Im Zuge dessen erläuterten sie auch Messmethoden für Biodiversität. Diese führen zu Tage, dass  auf extensiv genutzten Flächen teilweise mehr Artenvielfalt herrscht als in Schutzgebieten. Naturlandschaft bedeutet also nicht zwangsläufig eine hohe Diversität. Auch Kulturlandschaften aus alten Bewirtschaftungsformen, wie etwa Streuobstwiesen, sind durch hohe Strukturvielfalt oft Orte hoher Artenvielfalt. „Ein großes Defizit ist der Verlust von Menschen, die traditionelles Wissen besitzen, wie man mit diesen Landschaften umgehen sollte“ verdeutlichte Dr. Bittner.

Anschließend informierten uns die beiden über Ökosystemleistungen am Beispiel von Auen. Diese dienen als Hochwasserschutz und Nährstofffilter. Außerdem wurden uns die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 – die Sustainable Development Goals (SDG) – vorgestellt sowie der Ansatz, die vier naturbezogenen Ziele (Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, Maßnahmen zum Klimaschutz, Leben unter dem Wasser und Leben am Land) als Fundament für das Erreichen aller Ziele zu betrachten.

Zum Abschluss diskutierten wir gemeinsam die Probleme beim Schutz von Lebensräumen und sammelten Ideen, wie man sich in diesem Feld engagieren kann.