10.06.2017 | Workshop Planetare Grenzen: Die Flüchtigkeit unseres Planeten

Newsticker

Planetare Grenzen JuZuVie17 © Michael Münch/Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Großer Andrang im Büro von Prof. Dr. Markus Große Ophoff und im Wokshop zu Planetaren Grenzen
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von Iwan Osentschuk

Prof. Dr. Markus Große Ophoff, Leiter des DBU Zentrum für Umweltkommunikation und gelernter Chemiker, stellte uns am Beispiel der industriellen Produktion von Stickstoff eindrucksvoll vor, wie einzelne Parameter des Ökosystems miteinander verwoben sind. Uns wurde anschaulich gezeigt, wie ein Überfluss an Stickstoff gravierende Auswirkungen auf beispielsweise Boden- und Grundwasserqualität haben kann.

Ein anderes Beispiel waren Arzneimittel, die jeder von uns tagtäglich einnimmt. Wusstet ihr etwa, dass das Schmerzmittel Voltaren in der Umwelt kaum abbaubar ist und und in Indien eine Ursache des Geiersterbens darstellt? Oder ist euch bewusst, wie selten bei Arzneimitteln auf die Umweltverträglichkeit geachtet wird? Mir war beides jedenfalls nicht bekannt. Der Workshop machte mich deswegen sehr nachdenklich über den achtlosen Verbrauch von Medikamenten.

Abschließend war noch Zeit für eine Fragerunde: Wir stellten Fragen über die genauen Auswirkungen von CO2 auf das Klima, wie übermäßige Konzentrationen etwa den Golfstrom schwächen, sich langfristig in der Atmosphäre anreichern und auch wie die Auswirkungen des Klimawandels zu Klimaflüchtlingen führen können. Diese und andere Fragen wurden sehr ausführlich beantwortet. Ein Tipp zum Umgang mit Arzneimitteln war übrigens, bei Schmerzen statt des Voltarens das umweltverträglichere Acetylsalicylsäure zu nehmen.

Ich fand den Workshop wirklich gut und kann  den zukünftigen Teilnehmenden wärmstens empfehlen, bei Markus Große Ophoff ein Seminar zu besuchen.