von Christina Mikalo
"172 Vogelarten gibt es im Stadtgebiet von Osnabrück", erklärt der Ornithologe und Diplombiologe Dr. Gerhard Kooiker, der uns in zwei Stunden durch das Waldstück Heger Holz am Rubbenbruchsee führte. Am häufigsten erklinge am frühen Morgen der schmetternde Gesang des Buchfinks. Ganz anders höre sich hingegen das "Flöten" der Amsel an. Ebenfalls zu den morgendlichen Sangeskünstlern zählen das Rotkehlchen und der Zaunkönig.
Spätabends betteln junge Wahldohreulen und Waldkäuzchen bei ihren Eltern um Futter. "Ihre Laute klingen wie ‚Ihh‘ und ‚ Chrrt‘", beschreibt Kooiker. Insgesamt fünf Spechtarten gibt es im Heger Holz: Der Schwarz-, Bunt-, Mittel- und Zwergspecht sind an ihrem typischen "Trommeln" zu erkennen. Nur der Grünspecht fällt aus der Reihe: Sein Gesang ähnelt dem menschlichen Lachen.
Unmittelbar am Rubbenbruchsee nisten im Frühjahr Grau-, Nil- und Kanadagänse. Die beiden letzteren Arten stammen ursprünglich aus Afrika und Nordamerika, wurden aber als Ziervögel in Europa angesiedelt und breiteten sich quer über den Kontinent aus. Auch der Haubentaucher ist ein weit verbreiteter und relativ häufiger Wasservogel am Rubbenbruchsee. Im Sommer brütet er oft in schwimmenden Nestern aus Schilfhalmen, kleinen Ästen und Wasserpflanzen. Im Stadtgebiet von Osnabrück zählen die Kohl-, Blaumeise und der Haussperling zu den Brutvogelarten mit den stabilsten Beständen, so Kooiker. Vom Aussterben bedroht ist laut der Roten Liste dagegen der Steinkauz.
Liste der 20 häufigsten Brutvogelarten im Stadtgebiet von Osnabrück: https://www.osnabrueck.de/fileadmin/eigene_Dateien/Liste_haeufigste_Brutvogelarten_Osnabrueck.pdf
Liste der gefährdeten Brutvogelarten in Osnabrück: https://www.osnabrueck.de/fileadmin/eigene_Dateien/Liste_gefaehrdeter_Brutvogelarten_Osnabrueck.pdf
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