11.06.2017 | Workshop Landwirtschaft und Ernährung: Der Hof Pente – Erziehung zur Erde

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SoLawi JuZuVie17 © Michael Münch/Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Solidarische Landwirtschaft mit Kind und Kegel
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von Janinka Lutze

 

Jeder Tag auf dem Hof Pente startet mit einem Morgenkreis, denn hier ist die Gemeinschaft sehr wichtig. Der Hof ist ein CSA Hof. CSA bedeutet  "community supported agriculture". In Deutschland hat sich dafür der Begriff "Solidarische Landwirtschaft" durchgesetzt. Doch die Referentin Julia Hartkemeyer bevorzugt die Bezeichnung „gemeinschaftsgetragene Landbaukultur“, um von dem Begriffsteil Wirtschaft weg zu kommen. Sie ist Mitgründerin und beschrieb den Teilnehmenden ausführlich die Idee und Umsetzung des Hofs sowie die Grundzüge der CSA.

Der Hof Pente bei Osnabrück hat etwa 25 Bewohner und versorgt 250 Menschen. Diese zahlen, nach dem Prinzip der CSA, einen monatlichen Beitrag und bekommen dafür das jeweils benötigte Gemüse. Dabei wird lediglich darauf geachtet, dass der Hof seine Ausgaben decken kann. Es gibt einen Richtwert, die Mitglieder können aber mehr oder weniger geben und gleichen sich somit gegenseitig aus. Zusätzlich zu den erzeugten Lebensmitteln gibt es die Möglichkeit mitzuhelfen und den Hof und die Natur zu genießen.

Ein weiterer Teil des Hof Pente ist die Handlungspädagogik, mit einem Kindergarten und einer geplanten Schule.

Als die Säulen der CSA nannte Frau Hartkemeyer das Vertrauen, die Kommunikation, die Solidarität sowie den Geschmack der erzeugten Produkte. Sie ist überzeugt, dass nur Vielfalt zu einem Gleichgewicht führen kann und somit ist der Anbau verschiedener Sorten und der Wissensaustausch und die Potentialnutzung aller Mitarbeiter auf dem Hof Pente sehr wichtig.