von Alena Hayer
„Ein Thema, das an die Nerven geht“, damit leitete Martin Fliegner den gesellschaftskritischen Workshop ein. Der Geschäftsführer der Geoscopia-Umweltbildung klärte uns über offensichtliche, aber auch verborgene Folgen unseres Konsums auf. Anschaulich gelang ihm das über den Vergleich von aktuellen und archivierten Satellitenbilder, die klar zeigen, wie der Regenwald schrumpft und die Eiskappen schmelzen.
Jeder weiß, dass auf Grund des enormen CO2 Ausstoßes Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und extreme Wettereignisse zunehmen, doch unsere maßlose Nachfrage nach Rohstoffen für Energie und Technik hat noch weitreichendere Folgen: Für Elektrogeräte beispielsweise werden viele (Halb)Metalle benötigt und dafür bauen unter anderem Menschen im Kongo unter sklavenähnlichen Bedingungen Koltanerze ab. Um etwa 5 Gramm Gold zu gewinnen, muss 1 Tonne Boden abgebaut und mit hoch giftigen Chemikalien bearbeitet werden. Dieser Prozess nimmt dem Regenwald den Boden und der indigenen Bevölkerung die Ackerflächen. Die Aluminiumverarbeitung hat einen so hohen Energiebedarf, dass neben dem Bodenverschleiß zusätzlich riesige Mengen an CO2 freigesetzt werden – und das sind nur drei Beispiele einer umfassenden Liste.
Die schlechte Nachricht ist also: Wir leben auf Kosten anderer. Die gute jedoch ist: Wir können etwas dagegen tun. Gebrauchte Elektrogeräte kaufen und vor allem ordentliches Recyceln spart Unmengen an Ressourcen und schützt so den Regenwald und unsere Mitmenschen des globalen Südens. Tauschen statt kaufen lautet die Devise!
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