11.06.2017 | Workshop Nachhaltige Mobilität: Brückenbauen: Leicht gemacht und schwer belastet!

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Brückenbauen JuZuVie17 © Lea Josepha Fried/Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Belastungstest für die selbstgebauten Brücken - Hält sie stand?
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von Lea Josepha Fried und Mia Bovet

Eine Brücke aus Pappe, Leim, Bambus, Kork und Hanfseilen bauen, die über 30 Kilogramm hält. Ist das überhaupt möglich?

Bevor wir uns dieser Herausforderung stellten, gab uns Nicholas Meyer von ONYX composites GmbH, Osnabrück zu Beginn des Workshops Input zum Thema Leichtbauweise, die in vielen Bereichen der material- und energieeffizienten Architektur angewandt wird. Er erklärte uns die verschiedenen Methoden wie Sandwichbauweise (das auf Abstand bringen zweier Schichten), Zugseildenken (Seile als Ausdehnungsgrenzen) und die Druckverteilung teilweise am Beispiel des Fahrradautos ONYX MiO. Der ONYX MiO ist ein Hybridfahrzeug, das mit Elektromotor und Pedalkraft betrieben wird und sich aufgrund seines leichten Gewichts und einem hohen Nutzlastfaktor (Verhältnis von Eigengewicht zu Tragkraft) sehr gut für den städtischen Kurzstreckenverkehr eignet.

Anschließend ging es an die Konstruktion: Für den Wettbewerb entwarfen und konstruierten vier Teams möglichst stabile Brücken. Nach 50 Minuten Bauzeit stellten sich die Brücken dem Belastungstest. Dafür wurden sie über einen 40 Zentimeter breiten Abgrund gelegt werden und mit immer schwereren Steinen belastet. Brach die Brücke zusammen, wurde das Gewicht abgelesen und die Nutzlast errechnet. Alle Brücken hielten mindestens einer 14 Kilogramm schweren Belastung stand und die Siegerbrücke sogar unglaublichen 32 Kilogramm, bei einem Eigengewicht von 258 Gramm. Die Siegerbrücke bestand aus drei Papierrollen, die durch eine geschickte Wickeltechnik mit Hanfseil und Bambus verstärkt wurde.