11.06.2017 | Exkursion: „Ich bin, was ich sein werde.“ - Die Natur um den Piesberg

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Piesberg JuZuVie17 © Lea Josepha Fried/Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Der Piesberg in Nahaufnahme
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von Lea Josepha Fried und Mia Bovet

Unsere Exkursion führte uns zur höchsten Erhebung Osnabrücks, dem 188 Meter hohen Piesberg. Mit dem Rad fuhren wir zum Hasestollen, über den wir zum Industriemuseum gelangten. Dort trafen wir Herbert Zucchi, Professor für Zoologie und Tierökologie an der Hochschule Osnabrück. Er erklärte uns zunächst, dass der Piesberg ein ehemaliger Vulkan ist, welcher nicht ausbrach und deshalb seit dem 18. Jahrhundert bevorzugt als Steinkohleabbaugebiet genutzt wurde.

Der Piesberg wurde auch lange Zeit als Mülldeponie genutzt. Das dadurch entstehende Deponiegas wird seit 1990 als Brennstoff für Blockheizkraftwerke genutzt. Gerade deshalb ist es so erstaunlich, dass der Piesberg jetzt eine so große Artenvielfalt besitzt. Das Gebiet bekam die Chance sich mithilfe von Pionierpflanzen zu renaturieren. Jede Baumart von Ahorn bis Zitterpappel hat die Gelegenheit sich dort zu verbreiten. Auf unserer kleinen Wanderung fanden wir 16 verschiedene Gehölze, wie zum Beispiel Robinien, Erlen und Weiden. Diese repräsentieren nur einen Teil der über 40 Arten rund um den Piesberg.

Die Teilnehmenden hatten allerdings nicht nur die Chance etwas über die Flora des Piesbergs zu lernen, sondern auch über die Fauna, wie zum Beispiel über die Vögel, die wir hören konnten. So lauschten wir unter anderem Zilpzalp und Zaunkönig. Außerdem erfuhren wir, dass die Stollen des ehemaligen Kohleabbaugebietes ein hervorragendes Winterquartier für die 15 heimischen Fledermausarten bietet. Mit vielen neuen Eindrücken traten wir dann den Rückweg zum DBU Zentrum für Umweltkommunikation an.