von Hannah Knaudt
Die Exkursion „Landwirtschaft und Ernährung“, die mit einem Fahrradausflug bei strahlendem Sonnenschein zum WABE-Zentrum der Hochschule Osnabrück („Waldhof-Aktion-Bildung-Erleben“) begann, bestand aus zwei Workshops, für die wir uns vor Ort in Kleingruppen einteilten. Christian Dahlhaus vom WABE-Zentrum untersuchte dann im Workshop „Ohne Boden nix los?“ gemeinsam mit uns die verschiedenen Bodenschichten und erläuterte deren Bedeutung für die Photosynthese und die Nahrungskette.
Wir begaben uns für den Workshop in den Wald, wo wir uns auf vorbereiteten Decken ausbreiteten und direkt mit Materialien für die Bodenuntersuchungen ausgestatten wurden. Mit Becherlupe, Protokoll und diversen Tabellen bewaffnet machten wir uns an die Arbeit, die verschiedenen Schichten des Waldbodens und seinen Bewohner zu untersuchen. Das Suchen der Bewohner gestaltete sich dann allerdings schwieriger als gedacht: Spätestens ab der zweiten Bodenschicht fanden wir vielleicht noch ein, zwei Mal eine Assel oder Regenwurm. Das heißt allerdings nicht, dass es in den unteren Bodenschichten kein Leben gibt. (Kleine Info am Rande: In einer Handvoll Boden befinden sich mehr Bakterien, als es Menschen auf der Erde gibt.) Als wir später beim Betrachten eines Bodenquerschnitts auch noch feststellen mussten, dass die für die Nahrungskette so wichtige Humus-Schicht in diesem Wald kaum mehr als 5 cm dick ist, wurde uns klar, wie schnell es gehen kann, einen nährstoffreichen Boden zu beschädigen und wie wichtig es daher ist, diesen zu schützen.