DBU - aktuell - Umweltbildung III/2011

Hörbare Umwelten - Neuer Förderschwerpunkt - "Urban Gardening" als Zusatzqualifikation - Neue Bildungsangebote in Hamburg - Türkischsprachiger Umwelttag - Wettbewerbsendspurt - "T-Shirts, Tüten und Tenside" eröffnet

Urban Gardening © Max von Grafenstein
Auf der innerstädtischen Agrarfläche des Biolandbetriebes Wendelin können Auszubildende und Interessierte lernen, wie sich Biogemüse in Stadtgebieten nachhaltig anbauen lässt.
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4.) „Urban Gardening“ als Zusatzqualifikation

Blumen auf Kreisverkehren, Beete auf Industriebrachen – urbanes Gärtnern („Urban Gardening“) erobert die Städte. Innovative Ideen und Konzepte, die auch für die sogenannten „Grünen Berufen“ wertvoll sind. In Berlin entstehen durch übergreifende Netzwerkarbeit neue Bildungskonzepte für die zusätzliche Qualifizierung von Gärtnern, Landwirten oder Technikern im Garten- und Landschaftsbau.

Voneinander lernen

Profis, Laien und Azubis arbeiten erstmals Hand in Hand, um durch unterschiedliche Erfahrungen voneinander zu lernen und einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten. Insgesamt zwölf Berufsschulklassen und 30 Lehrer der Berliner Peter-Lenné-Schule (Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft) sowie 330 Mitglieder von Urban Gardening-Projekten und über 500 Fachleute setzen mit DBU-Hilfe vier verschiedene Begrünungsprojekte in Berlin modellhaft um. Geplant ist unter anderem die Entwicklung eines Bewässerungskonzepts für eine 5.000 Quadratmeter große Fläche auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof sowie die Erprobung eines urbanen Kompostsammelsystems oder der Anbau von Biogemüse im Stadtgebiet.

Runder Tisch „Urban Gardening Berlin“

Um sich über den Projektverlauf auszutauschen und die verschiedenen Akteure weiter zu vernetzten, hat die Projektinitiatorin, die Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GFBM), den Runden Tisch „Urban Gardening Berlin“ ins Leben gerufen. Gemeinsam soll untersucht werden, welche Qualifikationen für das Anlegen eines urbanen Gartens erforderlich sind und welche rechtlichen Rahmenbedingungen für das Bewirtschaften einer städtischen Brachfläche erfüllt werden müssen. Durch die Zusammenarbeit sollen Bildungskonzepte entstehen, die auch an anderen Standorten umsetzbar sind. Der Verlauf wird daher von der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin ausgewertet und dokumentiert.

Weitere Informationen unter: www.gfbm.de

AZ 29003