DBU aktuell - Umweltbildung I/2017

Themen in dieser Ausgabe: "Zukunftsperspektive Umwelthandwerker" Weiterbildung für Geflüchtete - "qualimobil.de" Qualitätsoffensive für mobile ortsbezogene Umweltbildungsangebote - Bildungsprojekt "Energiewende macht Schule" - Nachhaltigkeitsmanagement und Bildungsprogramm des Verbandes der Bildungszentren im ländlichen Raum - "Jugend Zukunft Vielfalt" Jugendkongress Biodiversität 2017 - Nachberichterstattung: Workshop zu Reallaboren - Nationaler Aktionsplan BNE

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Viele neue Ideen gab es beim Workshop "Reallabore als transformative Methode in der Nachhaltigkeitsbildung" [x]

7.) Nachberichterstattung: Reallabore als transformative Methode der Nachhaltigkeitsbildung

Gesellschaftliche Veränderungen für mehr Nachhaltigkeit anstoßen und wissenschaftlich begleiten, ist die Idee der Reallabore. Sie sind Orte, an denen sich Wissenschaft und Gesellschaft begegnen, und sie stellen gesellschaftliche Kontexte für Veränderungen zu mehr Nachhaltigkeit dar. Schulen und Hochschulen, Quartiere oder ganze Stadtviertel können ebenso Bezüge für Reallabore darstellen, wie Unternehmen, der ländliche Raum oder Nationalparke. Darüber hinaus können die Akteure auch international anhand ausgewählter gemeinsamer Themen zusammenarbeiten. Zwar sieht sich die Wissenschaft als Impulsgeber, aber die Art der Veränderung und das konkrete Engagement bestimmen die Bürgerinnen und Bürger selbst. Die Wissenschaftler unterstützen und begleiten die Akteure, sie können beispielsweise den Dialog organisieren oder die Generierung von Wissen. Weiterhin erforschen sie u. a. die Bedingungen des Gelingens oder auch die Hemmnisse, die echter Nachhaltigkeit im Wege stehen.

Gezielte Veränderungen gemeinsam herbeizuführen erfordert die Fertigkeit der Akteure zu wertschätzendem, sachlichem Dialog ebenso wie Gestaltungs-, Bewertungs- und Partizipationskompetenzen oder auch die Fähigkeit Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Reallabore und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) haben also Schnittmengen in Methodik und Zielsetzung. Reallabore sind Orte transformativen Lernens und Lernorte können Reallabore oder Teile von Reallaboren sein.  

Der gemeinsame Workshop von Wuppertal Institut und Deutsche Bundesstiftung Umwelt mit dem Titel „Reallabore als transformative Methode der Nachhaltigkeitsbildung“ am 25. Januar 2017 in Wuppertal brachte Akteure aus Reallaborforschung, BNE und transformativem Lernen zusammen. Gemeinsam wurde diskutiert, wie transformative Methoden in der Bildung zur Stärkung von Nachhaltigkeitsbewusstsein, Handlungs- und Partizipationskompetenz beitragen und in welcher Beziehung Reallabore mit schulischen und außerschulischen Lernorten stehen können.

Qualifizierte Projektskizzen erwartet die DBU bis Ende Mai 2017, Ansprechpartnerin ist Ulrike Peters. Die DBU fördert insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen.

Die Folien zu den Vorträgen finden Sie unter https://www.dbu.de/550artikel36989_2441.html