DBU aktuell - Umweltbildung III/2017

Themen in dieser Ausgabe: Ausstellung Speicherwelten - Integration und Gebäude-Restaurierung - nachhaltige Mobilität - Jugendkongress Biodiversität

32656_Speicherwelten_Blick © Kristof Lemp
Blick in die neue Ausstellung Speicherwelten
32656_Speicherwelten_Holz © Kristof Lemp
Holz – der nachwachsende CO2-Speicher

2.) Speicher für Wasser, Lebensraum, CO2 und Geschichte - Ausstellungseröffnung am 4. Oktober auf der Schatzinsel Kühkopf

Eine Aue speichert Wasser – durch die immer wiederkehrenden Hochwässer ist dies den meisten Menschen vertraut. Die neue unter anderem von der DBU geförderte Ausstellung „Speicherwelten“ des Umweltbildungszentrums Schatzinsel Kühkopf thematisiert weitere wichtige Speicher-Funktionen der umliegenden Auenlandschaft als Lebensraum für Flora und Fauna („Artenspeicher“), Waldgebiet („CO2-Speicher“) und für einen Blick in die geologische Vergangenheit („Zeitspeicher“).

Flussgebiete sind bevorzugte Siedlungsräume. Wenn allerdings durch Baumaßnahmen wichtige Rückhalteräume verschwinden, können Hochwässer gravierende Folgen haben. Die Ausstellung zeigt daher auf, welche Maßnahmen für verbesserten Hochwasserschutz geeignet sind. Ein Verschwinden der Auen hat weitreichende Folgen für die dort lebenden Tiere und Pflanzen. Die Besucherinnen und Besucher lernen die wertvollen Lebensräume und Arten kennen, um ein Bewusstsein für deren Schutz zu entwickeln.

Die Multifunktionalität von Wäldern, deren Bedeutung für den Naturschutz, die Erholung, als Baustoff- und Energielieferant und als Akteur im Klimaschutz, wird den Besucherinnen und Besuchern anhand des Beispiels der Auenwälder nahegebracht. Der Blick in ein Untergrundmodell ermöglicht des Weiteren Einsicht in die geologische Vergangenheit des Oberrheingrabens sowie auf die dort liegenden Ressourcen. Auch hier stehen Nutzungen zum Beispiel der Sande/Kiese, von Erdöl und Erdwärme in Widerspruch zu den Zielen von Natur- und Klimaschutz.

„Speicherwelten“ möchte die Besucherinnen und Besucher für die Nachhaltigkeit des menschlichen Verhaltens sensibilisieren. Die Bedeutung der Natur für den Menschen wird thematisiert und daraus die Verantwortung für deren Schutz abgeleitet.

Die Ausstellung nimmt dabei stets Bezug zur sie umgebenden Landschaft und bildet eine ideale Vorbereitung für anschließende Erlebnisse im Naturschutzgebiet. Weitere Exponate draußen bieten zusätzliche inhaltliche Angebote. In 2018 erfolgt die Ausstattung mit QR-Codes zum Abrufen ergänzender Informationen, was der Generation Smartphone einen erleichterten Zugang zum Naturerleben verschafft.

AZ 32656