168 junge Erwachsene kamen für drei Tage in Osnabrück zusammen und ließen gemeinsam mit Fachleuten auf dem Jugendkongress Biodiversität die Köpfe rauchen: Was genau bedeutet eigentlich Biodiversität? Welchen Einflüssen ist sie auf ihren unterschiedlichen Ebenen ausgesetzt? Was können wir zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen?
Insbesondere zur Beantwortung der letzten Frage entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche Ideen. Diese präsentierten sie zum Ende des Kongresses auf einem Markt der Möglichkeiten mit Plakaten und begeisternden Kurzvorträgen. Anschließend entschied die gesamte Teilnehmerschaft in einer Art Crowdfunding, welche Ideen in die Tat umgesetzt werden sollen. So gibt es nun 16 konkrete Projekte, die in den kommenden zwölf Monaten von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert werden. Neben der finanziellen Unterstützung bekommt jedes Projektteam eine Mentorin oder einen Mentor zur Seite gestellt, der die Umsetzung fachlich begleitet.
Eines dieser Projekte stellen wir an dieser Stelle etwas genauer vor. Alle weiteren können Sie in den nächsten Wochen und Monaten unter https://www.jugend-zukunft-vielfalt.de/2802.html oder https://www.facebook.com/JugendZukunftVielfalt/ kennen lernen.
Unter dem Motto „Man kann nur schützen, was man kennt“ hat sich das „Netzwerk Artenkenntnis“ gegründet. Um Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ergreifen zu können, werden fortwährend Menschen benötigt, die in der Lage sind, Tiere, Pflanzen und andere Organismen in ihrem Lebensraum aufzufinden und zu bestimmen. Doch solche „Artenkenner“ findet man immer seltener und auch Nachwuchs kommt nur wenig nach. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die gerne lernen möchten, wie sie Arten bestimmen können. Häufig fehlt ihnen aber eine Ansprechperson, jemand, der ihnen das Bestimmen beibringen kann. Dem möchte das elfköpfige Team um Boas Steffani mit einer Internetplattform Abhilfe schaffen. Auf dieser Plattform sollen Artenexperten, die Lust haben, ihr Wissen weiterzugeben, für Interessierte zur Verfügung stehen. Lernbegierige können Kontakt mit ihnen aufnehmen und so ihre Artenkenntnis verbessern. Im besten Falle sollen so informelle „Mentoring“-Gruppen entstehen, die sich regelmäßig zur Artenbestimmung treffen.
Weitere Eindrücke vom Jugendkongress Biodiversität gibt es auch in diesem Film, gedreht und geschnitten von den beiden Teilnehmern Klaas Schulte und Rodin Baltaci.
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