DBU aktuell - Umweltbildung IV/2019

Themen in dieser Ausgabe: Bildungsprojekt an Schulen zu Auswirkungen des Klimawandels auf Meere und Flüsse – Citizen Science-Programm zur Untersuchung der Diversität von Wirbellosen – neue App zur Kreislaufführung von Kunststoffen – Ausstellung Planet Gesundheit eröffnet – Buchtipp: Mediale Dauerbeschallung aushalten – Studie zu Bildung im Kontext von Nachhaltigkeit in non-formalen Lehr-Lernsettings: bitte mitmachen!

Übergabe des Förderbescheides © Kristina Müller, Ems-Zeitung
Übergabe des DBU-Förderbescheides an die Projektpartner (v.l.): Dr. Kerstin Haucke, Dr. Thomas Südbeck und Ursula Mersmann (alle HÖB) sowie der ehemalige DBU-Abteilungsleiter Dr. Ulrich Witte und DBU-Referent Dr. Thomas Pyhel.
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2.) Vom Meer zum Fluss – Durchführung eines Bildungsprogramms für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe

In einem kürzlich gestarteten Bildungsprojekt der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V. (HÖB) entsteht in Zusammenarbeit mit dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg, dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven sowie der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Wilhelmshaven ein Bildungsprogramm für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe, das die Auswirkungen des Klimawandels auf Meere und Flüsse beleuchtet und Jugendliche in die Lage versetzt, selbst Konzepte zur Kommunikation dieser Thematik zu entwickeln und zu erproben.

Für das Projekt sind verschiedene Veranstaltungen, beispielsweise zu den Themen „Klimasystem und seine Komponenten“, „Bedeutung der Meere und Ozeane im Kohlenstoffkreislauf“ sowie „Modellierung des Strömungsverhaltens von Plastikmüll im Meer“, geplant. Unter anderem soll eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten erfolgen und die Jugendlichen sollen lernen, ihre Ergebnisse in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Anschließend konzipieren die Jugendlichen anhand der Themenkomplexe eigene kleine Umweltausstellungen, die dann beispielsweise in Supermärkten ausgestellt werden, um ein breites Zielpublikum zu erreichen. Die Gesamtergebnisse werden in Form einer Handreichung für weitere Schulen und außerschulischen Umweltbildungseinrichtungen dokumentiert. Durch eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit sollen Bürgerinnen und Bürger in der Region über das Projekt informiert werden. Ergänzend sind Fortbildungsveranstaltungen zu fachlichen Schwerpunkten, zum Thema „Wissenschaftskommunikation“ und ein Netzwerktreffen für Lehrkräfte geplant; externe Fachleute aus dem Agentur- und Museumsbereich sollen eingebunden werden.

Das Besondere an dem Projekt ist, dass Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, Wissenstransfer selbst zu gestalten. Das dazu gewählte Format bietet ein bisher nur gering genutztes Potenzial, systemische Zusammenhänge anschaulich und nachvollziehbar zu vermitteln.

AZ 35248