DBU aktuell - Umweltbildung III/2020

Themen in dieser Ausgabe: Zirkuläres Wirtschaften im "Haus der Materialisierung" – Zusatzqualifikation in puncto Nachhaltigkeit für Azubis im Bäckerei- und Konditorenhandwerk – Umwelt und Kulturgüter: Vorstellung des DBU-Förderthemas – Stadtparks als Knotenpunkte der Klimabildung in der Ukraine – Terminhinweis: Talk mit Luisa Neubauer und DBU-Chef Alexander Bonde

Anthropogene Einflüsse auf die Umwelt schädigen nicht nur die Natur, sondern auch national wertvolle Kulturgüter. © ArTo - Fotolia
Anthropogene Einflüsse auf die Umwelt schädigen nicht nur die Natur, sondern auch national wertvolle Kulturgüter.

4.) Umwelt und Kulturgüter: Vorstellung des DBU-Förderthemas

Wer nicht fragt bleibt dumm: Was steckt hinter dem DBU-Förderthema „Bewahrung und Sicherung national wertvoller Kulturgüter vor schädlichen Umwelteinflüssen“?

Natürliche und gebaute Umwelt greifen nicht nur räumlich ineinander, Denkmalschutz und Umweltschutz haben das gleiche Ziel: Durch Erhaltung und Reparatur, durch Bauen im Bestand und durch Stärkung der Nachhaltigkeit wertvolle historische Substanz zu sichern und die Natur zu entlasten. Seit Gründung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist die Bewahrung und Sicherung von national wertvollem Kulturgut deshalb ein fest verankerter Förderschwerpunkt.

Anthropogene Einflüsse schädigen wertvolle Kulturgüter

Im Mittelpunkt stehen ­die Herausforderungen, die sich aus menschengemachten Umwelteinflüssen ergeben. Anthropogene Einflüsse auf die Umwelt schädigen nicht nur die Natur, sondern auch national wertvolle Kulturgüter. Der Umfang und die Art ihrer Schädigung haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Hierzu zählen die Veränderung der anthropogenen Emissionen ebenso wie die Auswirkungen des Klimawandels und der Umgang mit den ehemals zum Schutz eingebrachten Chemikalien. Im Sinne eines nachhaltigen Kulturgüterschutzes müssen zum Erhalt neue Strategien, Methoden, Verfahren oder Produkte entwickelt, modellhaft angewendet und kommuniziert werden.

Kulturelles Erbe bewahren und der Megatrend der Digitalisierung – für die Förderung in dieser Fachdisziplin eine gute Kombination. Denn der Einsatz digitaler Technologien bietet auch im Kulturgüterschutz große Chancen, beispielsweise für präzise Bauaufnahmen, die Visualisierungen von Bauzuständen oder die Schadensdokumentation.

Ziel: Lernort Denkmal in schulischen Alltag integrieren

Modellprojekte im Förderthema verfolgen in der Regel einen interdisziplinären Ansatz unter der Beteiligung von mittelständischen Unternehmen und der anwendungsorientierten Forschung. Aber auch Weiterqualifizierungsangebote spielen eine wichtige Rolle. Denn die Kommunikation von Problemstellungen und Lösungsstrategien in die unterschiedlichen Fachdisziplinen ist für die DBU ein großes Anliegen. Ohne das Erkennen von Schadensquellen und ohne die Kenntnis von Methoden und Verfahren zur Behebung ist ein ressourcenschonender und langfristiger Erhalt unseres kulturellen Erbes nicht gewährleistet.

Gezielt gefördert werden außerdem Vorhaben zum Kulturgüterschutz mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche, die Aspekte der Beteiligung und des ehrenamtlichen Engagements bzw. entsprechende innovative Methoden in den Mittelpunkt stellen. So etwa das vor kurzem gestartete DBU-Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zum Thema „Lernen am Denkmal. Schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe anschaulich im Unterricht vermitteln“. Das Ziel des Vorhabens ist es, den Lernort Denkmal in den schulischen Alltag zu integrieren und die Themen Kulturerbe und Denkmalschutz in diesem Kontext zu stärken. In Zusammenarbeit mit Schülerlaboren und Universitäten beschäftigen sich die vielfältigen Arbeiten im Projekt unter anderem mit Hausinschriften an historischen Gebäuden, mit dem Schutz und dem Erhalt von Baudenkmalen sowie technisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen mit starker experimenteller Ausrichtung.

Bei Fragen zum vielfältigen Thema des Umwelt- und Kulturgüterschutzes wenden Sie sich gerne an die zuständige DBU-Referentin Frau Constanze Fuhrmann.

Mehr zur DBU-Förderung unter https://www.dbu.de/foerderung