DBU aktuell - Umweltbildung III/2022

In unserem Umweltbildungsnewsletter stellen wir verschiedene Projekte aus dem Bildungsbereich vor.

Konzept Klima-Demokratie-Werkstatt  © Mehr Demokratie e.V.
Klimaschutz und Demokratie gehören zusammen - die Klima-Demokratie-Werkstatt betrachtet die informierte Bürgerbeteiligung als wichtigsten Schlüssel und Hebel für einen Systemwechsel.
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Mitmachen für mehr Nachhaltigkeit © Mehr Demokratie e.V.
Mit neuen partizipativen Formaten will das Projekt die Beteiligung der Bevölkerung in Klimaschutzfragen stärken.

3.) Mit Demokratie-Werkstätten zu mehr Klimaschutz in den Kommunen

Klimaschutz und Demokratie hängen eng zusammen: Damit der Wandel zur Klimaneutralität umgesetzt werden kann, braucht es umfassende Informations- und Beteiligungsformate und demokratische Legitimation. Nur so können die notwendige Akzeptanz und der bürgerliche Konsens für einzelne Klimaschutzmaßnahmen geschaffen werden. Hier bietet vor allem die kommunale Ebene viel Potenzial. Denn während die national festgelegten Klimaschutzmaßnahmen oft weit weg erscheinen, sind sie im direkten Umfeld greifbar und gestaltbar. Zudem sind es schlussendlich Kommunen und Städte, die die notwendigen Veränderungen vor Ort umsetzen müssen. Zwar sind sich die Verwaltungen sowie Bürgerinnen und Bürger in der Regel einig, dass Klimaschutz wichtig ist. Wenn es aber um Details geht, drohen die Konflikte zwischen Befürwortern einer radikalen Klimapolitik und deren Gegnern die Gräben in der Gesellschaft zu vertiefen.

Methodenkoffer für Beteiligungsverfahren zum kommunalen Klimaschutz

Um diesen unterschiedlichen Perspektiven Raum zu geben, sie miteinander ins Gespräch zu bringen und aktiv Menschen in Diskussionsprozesse einzubinden, sieht das DBU-Projekt zum Thema Klimaschutz in Deutschland vom Verein „Mehr Demokratie“ vor allem mehr Beteiligung der Bevölkerung als Schlüsselelement. So entwickelte und erprobte der Verein gemeinsam mit dem Institut für Partizipatives Gestalten (IPG) im Rahmen des Vorhabens neue Methoden und Formate für die Gestaltung inklusiver, demokratischer und konstruktiver Gesprächsräume. Als Ergebnis steht nun ein Methodenkoffer für „Klima-Demokratie-Werkstätte“; darin werden Strategien zur Wissensvermittlung, Partizipation und lösungsorientierten Diskussionen im Rahmen kommunaler Klimaschutzfragen zur Verfügung stellt.

Auf die Bedürfnisse vor Ort anpassbar

Im Zentrum des Beteiligungsprozesses einer Klima-Demokratie-Werkstatt steht die Frage, wie Klimaschutzmaßnahmen bürgernah, sozialverträglich und zielführend umgesetzt werden. So enthält der Methodenkoffer neben Informationen zu Klimawandel und kommunalen Klimaschutzmaßnahmen auch einen konkreten Plan, wie ein erfolgreicher Beteiligungsprozess für mehr Klimaschutz durchgeführt werden kann. Je nach Art und Größe der Gemeinde, Interesse und Zeitressourcen können die einzelnen Module des Koffers auf die Situation und Bedürfnisse vor Ort angepasst werden. Am Ende soll ein Handlungsplan erarbeitet werden, der den Kommunen, Unternehmen und anderen Beteiligten vor Ort dabei hilft, sich gemeinsam auf den Weg zur Klimaneutralität zu machen.

Zielgruppen sind Stadtverwaltungen ebenso wie zivilgesellschaftliche Organisationen oder Institute, die Beteiligungsprozesse zum Klimaschutz aufsetzen wollen und sich dafür inhaltliche Unterstützung wünschen.

Das Konzept der Klima-Demokratie-Werkstatt gibt es hier als Download.

Hier geht es zum Abschlussbericht.

AZ 37225