Newsletter des Stipendienprogrammes v. 30.09.2011

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 44 - Ausgabe III 2011

5.) Einführungsseminar Promotionsstipendienprogramm Juni 2011

Voller Erwartung sitze ich im Zug nach Osnabrück. Die DBU lädt ein zum Einführungsseminar. Was erwartet mich dort? Gefreut habe ich mich über die Zusage, dass ich das Stipendium bekomme. Und nun? Wen werde ich dort alles treffen? Was wird von mir erwartet? Am Bahnhof sehe ich einige junge Leute, welche mit Koffern an mir vorbeilaufen. Der Typ da vorne sieht auch so suchend aus. Ob der auch zum Hotel Kulmbacher Hof möchte? Abends im Hotel angekommen lerne ich meine/n „MitbewohnerIn“ kennen. Die/Der ist zum Glück schon mal super nett und genauso gespannt auf den nächsten Tag.

Nach einem wahrhaft leckeren Frühstück pilgern 26 neugierige junge Menschen zum Zentrum für Umweltkommunikation. Dort angekommen, erwartet sie ein liebevoll hergerichteter Seminarraum mit Getränken, Obst, Keksen und Namensschildern. Wow….das ist alles für uns? Nicht schlecht!

Nach einer Begrüßung durch den Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde stellen sich die Mitarbeiter der DBU vor. Einige Gesichter kenne ich sogar schon von dem Vorgespräch! Danach sind wir an der Reihe. Das Mikro geht reihum und jeder darf sich und sein Thema kurz vorstellen. Von Sozialökonomen über Biologen bis hin zu Chemikern sind verschiedenste Fachrichtungen vertreten. Etwas besorgt bin ich, dass ich mir unter der Hälfte der Themen rein gar nichts vorstellen kann. Und später wird mir bewusst, dass es nicht nur mir so geht und man bei den zukünftigen Stipendiatenseminaren auch lernt, wie man sein Thema allgemeinverständlich rüberbringt.

Danach wird das Stipendienprogramm der DBU vorgestellt und mir wird klar: Die DBU fördert eine große Bandbreite an Projekten! Und dabei beschränkt sich die Förderung nicht nur auf Deutschland, es gibt sogar ein Stipendienprogramm für Osteuropa! (MOE-Programm). Der nächste Punkt verwundert anfangs etwas: Alumni-Arbeit der DBU. Grade neu dabei und schon geht’s um Alumni-Arbeit?? Aber beim Vortrag wird deutlich, dass es nicht schlecht ist, schon jetzt etwas über das Alumni-Netzwerk zu wissen und dass auch der Austausch zwischen den aktuellen Stipendiaten und den Alumni interessant und wichtig ist. Der Punkt wird am Abend auch gleich mit Leben gefüllt, indem zwei Alumni nach dem Abendessen von ihren Erfahrungen berichten.

Nach dem hervorragenden Mittagessen können wir in kleinen Gruppen konkrete Fragen mit unseren Betreuern besprechen. Wie ist das mit der Krankenkasse? Auslandsaufenthalte? Abschlussberichte etc.? Außerdem gibt es im Laufe des Tages noch mehr Infos zu Dissertationen im Netz (auch wenn das ja noch etwas dauert).

Am Abend stehen dann ein Sektempfang und die feierliche Übergabe der Stipendienurkunden auf dem Programm. Nach einer kurzen und unterhaltsamen Ansprache von Dr. Fritz Brickwedde bekommen wir einzeln unsere Urkunden überreicht. Das ist ein schöner Moment und man weiß, dass sich der ganze Aufwand der Bewerbung gelohnt hat! Die kleinen eckigen Tische vom Mittagessen sind mittlerweile größeren runden Tischen mit weißen Tischdecken und großen silbernen Kerzenleuchtern gewichen, so dass die festliche Stimmung auch beim Essen besteht. Das ist schon imposant! Mit so edlem Essen rechnet man bei einem Einführungsseminar nicht! Super auch, dass es aus Ökoanbau kommt und für Vegetarier auch viel dabei ist.

Am nächsten Tag lernen wir die Stiftung besser kennen, zuerst theoretisch durch einen Vortrag von Prof. Wahmhoff und dann konkreter durch eine Führung von Herrn Skrypietz durch die Gebäude und das Gelände der DBU. Dabei heißt es auch: Ab aufs Dach! Wir lernen unter anderem, dass die Anordnung des Hauptgebäudes der DBU (Halbkreis mit 5 Säulen) nicht nur reiner Zufall, sondern aufgrund der Baumbewachsung entstanden ist. Generell bekomme ich den Eindruck, wie modern Umwelt- und Klimaschutz sein kann!

Danach gibt es noch einen kleinen Ausflug zum StipendiatenPark und in die Osnabrücker Innenstadt. Abgerundet wird der Abend durch ein leckeres Essen im Osnabrücker Pizzahaus.

Neben den vielen Informationen, die man während der drei Tage bekommt, hat man zum Glück immer wieder die Möglichkeit, mit den Mitstipendiaten zu reden und sich untereinander kennenzulernen. Dabei läuft fast jedes Gespräch folgendermaßen an: „Was machst Du nochmal? Ach richtig…“ „Woher warst du?“ Und man bekommt viele neue Eindrücke in komplett andere Bereiche. Auch nach dem eigentlichen Programm geht es abends noch auf ein oder zwei Bierchen in die Stadt. Auch hier ist die Stimmung super, so dass man teilweise gar nicht merkt, dass es schon so spät geworden ist!

Am letzten Tag gibt es ein Training der Soft Skills in zwei Workshops. Beide sind wichtig und hilfreich für eine Promotion: Effektiver lesen und Zeit managen. Tja, wie soll man sich entscheiden? Eigentlich fast egal, wenn man schneller lesen kann, hat man mehr Zeit und wenn man die Zeit besser managet, hat man mehr Zeit fürs Lesen. Nach dem Workshop haben viele von uns tatsächlich ihre effektive Leserate erhöht, wie das Zeitmanagement sich verbessert hat, wird sich wohl erst in der nächsten Zeit herausstellen.

Unsere Gruppe wird mit einem Bus zum Bahnhof gefahren und so bleibt da noch Zeit, sich zu verabschieden und mit einigen Mailadressen auszutauschen. Im Zug hat man ein wenig Zeit, die vielen neuen Eindrücke und Informationen zu verarbeiten.

Zusammenfassend kann man sagen: Am Anfang war es ein wenig wie eine Klassenfahrt mit Unbekannten zu einer recht fremden Stiftung – am Ende war es eine bunt gemischte Truppe, die jetzt viel mehr über die DBU weiß und sich hoffentlich bald (bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises) wiedersieht!

Ein Bericht von Helene Faber und Konstantin Knorr
DBU-Stipendiaten