Newsletter des Stipendienprogrammes v. 16.12.2011

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 45 - Ausgabe IV 2011

10.) Bericht Auswahlgremium

Erstmals hat die DBU zwei Kommunikatoren zu den Auswahlgesprächen für die neuen Stipendiaten am 11. und 12.10.2011 nach Osnabrück eingeladen. So hatten wir die Möglichkeit an zwei Tagen das Verfahren für die Auswahl der neuen Stipendiaten kennenzulernen. Dieses möchten wir Euch im Folgenden kurz vorstellen.

Die Anträge, die an die DBU geschickt werden, werden zunächst DBU intern begutachtet. In diesem Stadium werden die Anträge aussortiert, die z. B. durch formale oder inhaltliche Defizite nicht den Antragsvoraussetzungen entsprechen. Die restlichen Anträge werden an externe Gutachter verschickt. Anschließend wird entschieden, wer zu den Auswahlgesprächen eingeladen wird. Einigen Bewerbern wird zur Vorbereitung auf das Gespräch das Gutachten in Auszügen zur Verfügung gestellt.

Uns und den Mitgliedern des Auswahlgremiums wurden im Vorfeld zu den Gesprächen Unterlagen zugesendet, die das Gutachten und die Kurzanträge der Bewerber enthielten, die wir in unserer zugeteilten Gruppe anhören würden. Die Unterlagen enthielten zusätzlich auch die zur Ablehnung vorgeschlagenen Anträge (ebenfalls in der Kurzversion).

Das Treffen in Osnabrück begann – nach einem gemeinsamen Mittagessen – mit einem Treffen aller Mitglieder des Auswahlgremiums sowie der Mitarbeiter des DBU-Promotionsstipendienprogramms. Dort wurde, nach der Begrüßung durch Herrn Prof. Dr. Wahmhoff, von Frau Dr. Schlegel-Starmann eine Zusammenfassung über die Entwicklung des Promotionsstipendienprogramms gegeben. Sie stellte u. a. heraus, dass unter den neuen Stipendiaten, die in dieser Auswahlrunde dabei sein werden, der 1000ste Promotionsstipendiat gekürt wird. Anschließend wurde über die zur Ablehnung vorgeschlagenen Anträge entschieden. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten: Entweder werden die Anträge vollständig abgelehnt (dies geschieht zu über 90 % der Fälle) oder sie werden abgelehnt mit der Möglichkeit der Neubewerbung. Im letzteren Fall werden die Begleitumstände des Bewerbers mit berücksichtigt. Bei all diesen Anträgen besteht die Möglichkeit, für alle Mitglieder des Auswahlgremiums Einspruch zu erheben, falls sie Zweifel an der Ablehnung bestimmter Anträge haben. So wurde auch die Entscheidung zweier Anträge auf den nächsten Tag verschoben, damit diese Anträge noch einmal geprüft werden konnten.

Anschließend fand die erste Runde der Auswahlgespräche in den verschiedenen Fachgruppen statt. Während der Gespräche durften wir den Bewerbern ebenfalls Fragen stellen und in der anschließenden kurzen Beratung nach jedem Vorstellungsgespräch unsere Meinung äußern. Ein Stimmrecht besaßen wir nicht. Nach den Gesprächen am ersten Tag gab es innerhalb der Gruppen eine Abschlussbesprechung, in der die Bewerber in eine Reihenfolge gebracht wurden. Der Tag wurde durch ein gemeinsames Abendessen und einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Joachim Peinke über seine aktuelle Forschung zum Thema Windenergie abgerundet.

Am zweiten Tag folgten weitere Vorstellungsgespräche, nach denen die endgültige Reihenfolge der Kandidaten festgelegt und die zur Förderung vorgeschlagenen Kandidaten benannt wurden. Es folgte eine gemeinsame Abschlussbesprechung aller Mitglieder des Auswahlgremiums, bei der die Bewerber ausgewählt wurden, die in die Förderung aufgenommen werden sollen. Anschließend folgte noch einmal ein gemeinsames Mittagessen, bevor sich die Mitglieder des Auswahlgremiums verabschiedeten.

Fazit:
Wir haben einen sehr guten Einblick von dem insgesamt sehr aufwendigen und zeitintensiven Auswahlverfahren für neue Promotionsstipendiaten erhalten. Wir empfinden dieses als sehr fair und gerecht. Aufgefallen ist uns, dass – sowohl bei der ersten Vorauswahl der Anträge als dann später auch bei den Gesprächen – die Begleitumstände bei der Antragstellung (z. B. Fertigstellung der Abschlussarbeit) und der Lebenslauf der Bewerber berücksichtigt werden. Die Mitglieder des Auswahlgremiums fanden es sehr gut, dass Stipendiaten mit in den Auswahlgesprächen saßen. Wir hatten den Eindruck, dass wir von ihnen ernst genommen wurden und unsere Meinung berücksichtigt wurde. Die Teilnahme war sehr spannend und lehrreich und wir fänden es schön, wenn weiterhin Stipendiaten bzw. die Kommunikatoren zu den Auswahlgesprächen eingeladen werden würden.

Axel Drechsler und Cornelia Plagge
DBU-Stipendiaten und Kommunikatoren