Newsletter des Stipendienprogrammes vom 30.09.2015

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 60 - Ausgabe III 2015

Kloster St. Marienthal  © Charlotte Over
Kloster St. Marienthal
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4.) Bericht Sommerakademie

Als ich die Einladung für die Sommerakademie der DBU bekam, fiel mir die Entscheidung nicht schwer. Mit dem Thema „Nachhaltigkeitsbewertung“ und einem Workshop über die Frage, wann Bioraffinerien einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung liefern, hat die Sommerakademie sofort mein Interesse geweckt, da ich in meiner Promotion ein Produkt von Bioraffinerien verwende. Aber auch andere Stipendiatinnen und Stipendiaten, bei denen das Promotionsthema vielleicht nicht im direkten Zusammenhang stand, nahmen mit Begeisterung an der Sommerakademie teil.

Am ersten Tag ging es mit Einführungsvorträgen los, die einen guten Überblick über das Thema Nachhaltigkeitsbewertung gegeben und die Wichtigkeit nachhaltiger Entwicklungen in verschiedenen Bereichen hervorgehoben haben. Am Abend wurde eine kleine Führung über das Klostergelände, auf dem die Sommerakademie jährlich stattfindet, angeboten, bei der wir Informationen und Hintergründe zum Kloster St. Marienthal und dem Internationalen Bildungszentrum, welches in ehemaligen Klostergebäuden untergebracht ist, erhielten. Das Gelände ist weitläufig und der daran anschließende Neiße-Radweg lädt zum Spazierengehen und Radfahren ein. Die Führung endet mit dem Hinweis auf die Klosterschänke, in der dann ein gemütlicher Ausklang des ersten Tages stattfand.

Am zweiten Tag wurden vier verschiedene Workshops angeboten, wobei man sich im Vorfeld für seinen Wunsch-Workshop entscheiden konnte. So gab es die Wahl zwischen Nachhaltigkeitsbewertung in den Bereichen Bioraffinerien, Finanzsektor, Baupraxis und Bildung und Kommunikation. Auch die Rücksprache mit Teilnehmern der anderen Arbeitskreise ergab, dass die Vorträge kurzweilig und auch für Fachferne inhaltlich gut verständlich waren. Die Themen und Vorträge wurden intensiv diskutiert und viele verschiedene Aspekte betrachtet. Durch zwei weitere allgemeine Vorträge am Vormittag des dritten Tages und eine anschließende Podiumsdiskussion wurde die Sommerakademie abgerundet. Hier konnte auch Einblick in die anderen Workshops erhalten werden. Während der gesamten Sommerakademie kamen zwischen den Vorträgen und Diskussionen auch die Pausen nicht zu kurz. So konnten leicht neue Kontakte in dem bunten Publikum aus Forschung, Unternehmen sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten geknüpft werden und auch in kleinerer Runde interessante Diskussionen geführt werden.

Zum Abschluss war am letzten Nachmittag ein Ausflug nach Zittau inklusive Stadtführung und einem Abendessen organisiert worden. Letzteres musste man sich erst verdienen, indem der Fels Oybin erklommen wurde. Hier befinden sich die beeindruckenden Ruinen einer Burganlage und einer Klosterkirche und inmitten dieser schönen Felsenlandschaft der von der Infrastruktur abgeschlossene Berggasthof.

Insgesamt behalte ich die Sommerakademie in sehr positiver Erinnerung, da ich eine Menge lernen und auf einige Sachverhalte teils ganz neue Einblicke gewinnen konnte. Auch der interdisziplinäre Austausch und die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, waren bereichernd. Daher kann ich jeden nur ermutigen, zumindest einmal während der Promotionslaufzeit die Chance der Teilnahme an der Sommerakademie zu nutzen.

Charlotte Over
DBU-Stipendiatin