Newsletter des Stipendienprogrammes vom 31.03.2020

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 78 - Ausgabe I 2020

MOE-Karte  © DBU Zentrum für Umweltkommunikation
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20.) Das neue Konzept im MOE-Stipendienprogramm

Zukünftig wird es im MOE-Stipendienprogramm zwei Bewerbungstermine für alle 19 Länder geben: den 05.03. und den 05.09. eines jeweiligen Jahres.

Zu diesen Terminen können sich die Masterabsolventinnen und Masterabsolventen sowie PhD-Studentinnen und -Studenten aus allen kooperierenden Ländern bewerben. Es gibt somit keinen Bewerbungstermin mehr für einzelne Länder. Die Auswahlgespräche werden regional gebündelt stattfinden. Das heißt, die Länder Estland, Lettland, Litauen, Oblast Kaliningrad und Polen werden zur Nordregion zusammengefasst, die Länder Tschechien, Slowakei, Rumänien, Ungarn, Ukraine, Slowenien und Kroatien zur Mitte sowie Bulgarien, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien zur Südregion.

Zwei Mal pro Jahr im Mai sowie Oktober erfolgen dann die Auswahlgespräche in den Ländern mit den meisten Bewerberinnen und Bewerbern. Alle neuen MOE-Stipendiatinnen und -Stipendiaten werden in bewährter Form zu Beginn der Förderung zu einem Einführungsseminar eingeladen. Um die deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern, werden sie im Anschluss an das Einführungsseminar an einem Deutschintensivkurs der Hochschule Osnabrück teilnehmen, zudem werden weitere Deutschkurse während der Förderlaufzeit finanziell unterstützt.

Die vier Statusseminare werden zukünftig durch ein sogenanntes Winter- und Sommerseminar ersetzt, die im Januar und Juli eines jeden Jahres stattfinden. An den beiden Seminaren nehmen dann alle sich in der Förderung befindenden MOE-Stipendiatinnen und -Stipendiaten teil. Es werden zwei parallel laufende Fachgruppen angeboten. Die Vorteile der Sommer-/Winterseminare sind eine weitreichendere Vernetzung unter allen Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie ein besserer fachlicher Austausch. Weiterhin wird die DBU alle Stipendiatinnen und Stipendiaten zu DBU-Veranstaltungen in bewährter Form einladen.

Eine weitere konzeptionelle Ergänzung im MOE-Stipendienprogramm werden sogenannte „Small Grants“ sein. Die „Small Grants“ sollen für die Stipendiatinnen und Stipendiaten nach der Förderung einen zusätzlichen Anreiz bieten, in ihr Heimatland zurückzukehren und die in Deutschland erworbenen Kompetenzen dort im Bereich Umwelt- und Naturschutz einzubringen. Die Förderung erfolgt für eine Dauer von maximal sechs Monaten. Die Small Grants werden v. a. an diejenigen Stipendiatinnen und Stipendiaten vergeben, welche im Verlauf des Stipendiums eine außergewöhnliche Leistung erbracht haben. Die Kleinprojekte, die grundsätzlich in den Herkunftsländern der Stipendiatinnen  und Stipendiaten durchgeführt werden müssen und analog zu den Förderthemen der DBU sein sollten, können drei Typen von Vorhaben umfassen:

a) Handlungsfeldanalysen zu ausgewählten Umweltherausforderungen,
b) Entwicklung von Machbarkeitskonzepten für potenzielle Projekte,
c) Durchführung von modellhaften Praxisprojekten.

Voraussetzungen für die Vorhaben sind fokussierte Themen mit großer Nachhaltigkeitsherausforderung z. B.:

- Lebensraum- und Biodiversitätsschutz, 
- Wassereinzugsgebietsmanagement, 
- dezentrale Ver- und Entsorgung, 
- erneuerbare Energien/Bürgerenergie,
- Bildung für nachhaltige Entwicklung.

In Vor-Ort-Recherchen, Stakeholderanalysen und Expertengesprächen soll in den Handlungsfeldanalysen die Relevanz des Themas beurteilt sowie Erkenntnisse zu Rahmenbedingungen einer Förderung, zum Stand des Wissens und der Technik gesammelt und eine Identifizierung von relevanten wissenschaftlichen, zivilgesellschaftlichen, administrativen und politischen Akteuren geleistet werden. In den Machbarkeitskonzepten werden konkrete Lösungsansätze für Umweltprobleme identifiziert und Szenarien bzw. Maßnahmen für deren Implementierung beschrieben. Die Konzepte können Grundlage späterer Anträge bei der DBU sein. Auf lokaler bis regionaler Ebene können in modellhaften Praxisprojekten bereits bekannte, jedoch im jeweiligen Land noch nicht hinreichend implementierte Lösungsansätze praktisch erprobt und mittels geeigneter Instrumente der Umweltkommunikation sichtbar gemacht und zur Nachahmung angeregt werden. Dabei sollen auch Eigenanteile aus der Region berücksichtigt werden, z. B. in Form von Arbeitsleistungen oder Co-Finanzierung.