Newsletter der DBU-Nachwuchsförderprogramme vom 19.07.2022

Infos aus den DBU-Nachwuchsförderprogrammen - Nr. 84 - Ausgabe III 2022

Gruppenfoto Stipendiatenseminar Feldberg-Falkau  © Carl Eggen
Gruppenfoto Stipendiatenseminar Feldberg-Falkau
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12.) Stipendiatenseminar Feldberg-Falkau

Das 191. Stipendiatenseminar in Feldberg-Falkau fand vom 19.06.22 bis zum 24.06.2022 statt.

Direkt bei der Anreise am Sonntag durften die Stipis ihre Leidensfähigkeit unter Beweis stellen. Das Ende der Pfingstferien, das 9-Euro-Ticket sowie Rekordhitze führten zu Zugausfällen und massiven Verspätungen bei der Deutschen Bahn. Trotzdem schafften es alle Stipis wohlbehalten und nur mit maximal einer Stunde Verspätung, den Seminarort Haus Feldberg-Falkau im schönen Schwarzwald zu erreichen. Nach Abendessen, kurzer Einführung und einer Vorstellungsrunde verlagerte sich der erste Abend ziemlich schnell auf die Terrasse unserer Unterkunft. Bei malerischer Aussicht auf die bewaldeten Berge konnten sich die Stipis beim Genuss lokaler Getränkespezialitäten in ungezwungenem Rahmen kennenlernen.

Der Montag stand ganz im Zeichen der Promotionsthemen der Stipis. Sieben Vorträge zeigten uns, inwiefern Erkenntnisse aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik in verschiedenster Weise verwendet werden können, um Umwelthemen anzugehen. Nach diesem langen Seminartag war ein wenig Bewegung nötig. Deswegen wurde zum „epischen“ Fußballmatch geladen, das von einer frenetisch jubelnden Fankurve angefeuert wurde. Die Spieler zeigten vollen Körpereinsatz: Fünf von sechs mussten am Ende verarztet werden, aber es war glücklicherweise nichts Ernstes. Abschließend gab es noch einen entspannten Ausklang bei lauschigen Temperaturen unter einem sternenklaren Nachthimmel.

Der Vormittag des dritten Tages wurde durch vier spannende Vorträge aus dem Bereich Chemie eingeläutet. Der Nachmittag hingegen war einem Ausflug in die Natur vorbehalten. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum nahegelegenen Feldberg. Vor Ort führte uns Hubertus Ulsamer vom Naturschutzzentrum Südschwarzwald gemeinsam mit seinem quirligen Münsterländer Floyd durch das Naturschutzgebiet Feldberg. Er erklärte uns den Konflikt zwischen Tourismus und Naturschutz, die Auswirkung des Klimawandels auf den Wald und die positiven Folgen, wenn der Mensch die Natur in Ruhe gedeihen lässt. An violettem Alpen-Milchlattich und gelbem Enzian vorbei und nach kurzer Erfrischung an der Urquelle der Donau wanderten wir auf den Gipfel des Feldbergs und genossen den wundervollen Ausblick auf den Schwarzwald. Zurück in unserer Unterkunft ließen wir den Abend angenehm erschöpft beim Schein eines Lagerfeuers ausklingen.

Am Mittwoch besuchten wir das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg. Dort wurden uns spannende Einblicke in die aktuelle Forschung im Bereich der Wärmepumpen-, Batterie- und Power-to-X-Technologie gewährt. Außerdem wurde uns in einer Werksführung gezeigt, wie Solarzellen ohne großen Effizienzverlust eingefärbt werden können, damit sie nicht nur energetisch einen Mehrwert liefern, sondern auch architektonisch. Im Anschluss an unseren Institutsbesuch durften wir Stipis noch ein wenig durch die Freiburger Innenstadt stromern, bevor wir abends in einem lauschigen Biergarten die gutbürgerliche badische Küche verkosteten.

Der Donnerstag war dann auch schon der letzte volle Tag und war wie der erste von den Vorträgen der Stipis geprägt. Auch hier gab es wieder einen bunten Strauß an Umweltthemen aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geologie und Medizin. Abends wurde für uns der Grill angeworfen und wir konnten die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse genießen, bevor das Gewitter über uns hereinbrach. Die meisten Stipis verzogen sich daraufhin zum abschließenden Spieleabend nach drinnen, während einige noch draußen verharrten und fasziniert die Blitze verfolgten und gespannt dem Donner lauschten.

Am Freitagmorgen endete das Seminar dann leider schon. Rückblickend hatte die Unterkunft zwar ein paar kleine Schwächen, die das WLAN und das Essen betrafen, jedoch wurden wir dafür mit einem fabelhaften Blick auf den Schwarzwald belohnt. Die alten Hasen haben sich gefreut, dass sie ein letztes Mal dabei sein durften, und die jungen genossen das erste DBU-Seminar nach Corona. Die Art und das Niveau der Fachvorträge wurden rundum sehr gelobt. Da das Programm viele kurze Pausen bot und die Vorträge wieder in Präsenz stattfanden, fiel es uns viel leichter, uns auf die Themen der anderen Stipis einzulassen. Insgesamt war die Stimmung in der Gruppe super und wir hatten eine wunderschöne Woche. Wir danken sehr herzlich Herrn Dr. Volker Berding für die liebevolle Betreuung und Frau Dr. Katrin Anneser für die Organisation im Vorhinein. Bis zum nächsten Mal!

Carl Eggen
DBU-Promotionsstipendiat

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