DBU aktuell - Nr. 10 |  Oktober 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

1. Ernst Ulrich von Weizsäcker und Holger Zinke erhalten den Deutschen Umweltpreis 2008

Schonender Umgang mit Rohstoffen, sparsamer Einsatz von Energie, nachhaltiges Wirtschaften: Für diesen Dreiklang stehen die beiden diesjährigen Umweltpreisträger Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker und Dr. Holger Zinke.

Holger Zinke und Ernst Ulrich von Weizsäcker
Dr. Holger Zinke (links) und Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker sind die Träger des Deutschen Umweltpreises 2008.
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Schonender Umgang mit Rohstoffen, sparsamer Einsatz von Energie, nachhaltiges Wirtschaften: Für diesen Dreiklang stehen die beiden diesjährigen Umweltpreisträger Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker und Dr. Holger Zinke. Die beiden Preisträger nehmen den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas am 26. Oktober in Rostock aus den Händen von Bundespräsident Horst Köhler entgegen. Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Dekan der Donald Bren School für Umweltwissenschaft und -management der Universität Kalifornien (Santab Barbara), erhält den Umweltpreis der DBU, weil er seit Jahrzehnten weltweit hervorragende Überzeugungsarbeit für nachhaltiges Wirtschaften in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft leistet.

Der Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker habe laut DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde die seltene, ungeheuer wichtige Gabe, schwierige umweltpolitische Themen verständlich zu machen und lebensnah für Menschen aus unterschiedlichen Welten mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen zu übersetzen.

Der Gründer des mittelständischen Biotech-Unternehmens BRAIN AG (Zwingenberg), Dr. Holger Zinke, wird geehrt, weil es ihm mit innovativer weißer Biotechnologie gelungen ist, neuartige Wirkstoffe aus der Natur mit großem Erfolg für die industrielle Produktion bereitzustellen und damit die Umwelt zu entlasten.

Noch vor wenigen Jahren wurde das Potenzial, das in Millionen unterschiedlicher Mikroorganismen steckt, nur wenig beachtet, weil nur ein Prozent der Organismen im Labor vermehrt werden konnten. Seit der Gründung des Unternehmens von Holger Zinke in den 90er Jahren habe sich dies geändert, so Brickwedde. Mit gentechnischen Methoden und viel Entwicklungsarbeit sei es nun möglich geworden, die Erbinformationen von nicht kultivierbaren Kleinstlebewesen zu entschlüsseln.

So konnten ehemals unzugängliche Mikroorganismen und deren Syntheseleistungen erstmals für die Produktion beispielsweise von umweltverträglicheren Waschmitteln nutzbar gemacht werden.

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