DBU aktuell - Nr. 11 | November 2006

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

4. Sternstunde für den Naturschutz

»Das Nationale Naturerbe bewahren – viele Akteure, gemeinsame Ziele?« – diese Frage diskutierten im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK/Osnabrück) Anfang Oktober rund 90 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden und loteten Chancen einer Interessenbündelung aus.

Hintergrund:
Der Bund will 125.000 Hektar Flächen an die Länder und die DBU übertragen.
Eine Sternstunde für den Naturschutz, kommentierte DBU-Abteilungsleiter Prof. Dr. Werner Wahmhoff anlässlich der Veranstaltung.
»Mit den zusätzlichen Flächen können wir Impulse setzen, um Naturschutzziele stärker in der Bevölkerung zu verankern.«

Um diese Chance zu nutzen, sei es aber wichtig, dass die beteiligten Akteure ihre Aktivitäten bündeln, abstimmen und verstärkt vortragen, ergänzte Wahmhoff.

DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde regte in diesem Zusammenhang an, mit Hilfe von bekannten Persönlichkeiten für Naturschutzflächen zu werben. »Wenn jede geschützte Landschaft einen Botschafter oder Paten hätte, der sich für das Gebiet einsetzt – das würde helfen, die Faszination von Natur der Bevölkerung nahe zu bringen«, meinte Brickwedde während der Tagung.

Dass sich ein Blick über Deutschlands Grenzen durchaus lohnt, unterstrichen die Vorträge von Tim Christophersen von The World Conservation Union/IUCN (Belgien), Feiko Prins von der Vereniging Natuurmonumenten (Niederlande), Dr. Norbert Schäffer von der Royal Society for the Protection of Birds/RSPB (Großbritannien) und Prof. Dr. Gerhard Trommer von der Universität Frankfurt.

Dabei wurde vor allem klar, dass wir hierzulande in der umweltbildenden Öffentlichkeitsarbeit durchaus noch professioneller werden können, stellte Dr. Ulrich Witte, DBU-Abteilungsleiter Umweltkommunikation, fest.